„Trauriges und Schönes“

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Im Bereich der Infektiologie, genauer gesagt bei den Antibiotika, gab es in den letzten 25 Jahren „traurige und schöne“ Entwicklungen. „Traurig“: Die Markteinführung des letzten Antibiotikums mit einem neuen Wirkmechanimus (Daptomycin), liegt bereits 15 Jahre zurück. „Schön“: Viele andere Antibiotika wurden zugelassen, so z. B. diverse neue Betalaktam/Betalaktamaseinhibitor-Kombinationen. Große Anstrengungen wurden und werden im Bereich Antimicrobial Stewardship unternommen. Ein Beispiel ist hier das De-Labeling bei vermuteter Penicillinallergie. Als wichtige Erweiterung des antimykotischen Therapiespektrum ist die Substanzklasse der Echinocandine zu nennen. Keine Infektiologie ohne Mikrobiologie: Hier ermöglichen moderne molekularbiologische Techniken die Verkürzung der Diagnosezeit und den Nachweis von Krankheitserregern, auch wenn diese nicht kultivierbar sind. In der Vakzinologie war die Einführung von mRNA-Impfstoffen ein Meilenstein, in der Virologie die Entwicklung hochwirksamer Medikamente gegen Hepatitis C, die damit zu einer heilbaren Erkrankung
wurde.