Schluckstörungen bedeuten eine Störung der Aufnahme oder des Transportes der Nahrung von der Mundhöhle bis in den Magen. Möglicherweise kann eine Aspiration vorliegen, das heißt das Eindringen von Nahrung, Flüssigkeit, Speichel oder Magensaft in die Luftwege unterhalb der Stimmlippen. Schluckstörungen führen zu Mangelernährung und Dehydration der Betroffenen. Eine mögliche lebensgefährliche Folge einer Aspiration ist die Aspirationspneumonie. Diese Form der Lungenentzündung entsteht, wenn aspiriertes Material Entzündungsreaktionen hervorruft. Die Folge können schwere, lebensbedrohende Entzündungen der Lunge und der Bronchien sein. Durch die Häufigkeit dieser Beschwerden und ihrer Folgen entstehen auch Kosten für das Gesundheitssystem, die nur durch frühzeitiges Erkennen und Behandeln minimiert werden können.
Schluckstörungen können unterschiedlichste Ursachen haben. Daher ist ein multiprofessionelles Management unverzichtbar. Für Schluckstörungen, die sich im Bereich der Mundhöhle und des Rachens auswirken, kommen folgende Ursachen infrage:
Zwei dynamische instrumentelle Untersuchungsverfahren sind für die Diagnostik unverzichtbar:
In vielen Fällen, bei denen eine Beseitigung der Dysphagie-Ursache nicht möglich ist, kommt die funktionelle Dysphagie-Therapie zum Einsatz, die von Logopäden durchgeführt wird. Diese Therapie erfolgt maßgeschneidert für die jeweilige Schluckstörung. Wesentlich für ein optimales Management des schluckgestörten Patienten ist der multiprofessionelle Zugang: Neben Phoniatern beziehungsweise HNO-Fachärzten und Logopäden sind auch Radiologen, Neurologen, Internisten, Intensivmediziner, Chirurgen oder Kinderfachärzte wichtige Teammitglieder.n