Erstmals wurde der Pneumo Pflegetag, der heuer bereits zum vierten Mal stattfand, von der ÖGP in Kooperation mit der AHOP veranstaltet. Eröffnet wurde die Pflegetagung mit der Begrüßung der ca. 130 Anwesenden von Herrn DGKP Helmut Täubl, BScN, MScN (Arbeitsgruppenleiter Pneumologische Pflege der ÖGP) sowie von DGKP Melanie Lettner und DGKP Hubert Flachberger (Landeskontaktpersonen der AHOP Salzburg). Die Programmpausen wurden genutzt, um sich interdisziplinär auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.
Implementierung der Pflegefachassistenz: Der erste Vortrag von Franziska Moser, BA, MA (1. Pflegedirektorin-Stellvertreterin, Uniklinikum Salzburg) mit dem aktuellen Thema „Einführung der Pflegefachassistenz in Krankenanstalten“ behandelte die Implementierung der Pflegefachassistenz im Lichte der Gesetzgebung und den Entwicklungen in der Professionalisierung der Pflegeberufe. Die Vortragende berichtete mit hohem Praxisbezug über die Projektabläufe in Planung und Umsetzung.
Verbesserung der Behandlung von COPD: DGKP Helmut Täubl, BScN, MScN (Stationsleitung Pulmologie Station 1, LKH Hochzirl-Natters, Standort Natters) informierte über die richtige Einnahme von Inhalativa und die Verbesserungsmöglichkeiten in Bezug auf Selbstmanagement bei COPD-PatientInnen. In diesem Zusammenhang wurde erläutert, wie wichtig die wiederholte Schulung und Anleitung von betroffenen PatientInnen ist und welche essentielle Rolle die pflegerische Begleitung hierbei spielt.
Thoraxdrainagen: Der Umgang mit Thoraxdrainagen und die dazugehörigen Indikationen wurden von OA Dr. Markus Hirsch (Leitung Pulmologie Station 4, LKH Hochzirl-Natters, Standort Natters), OA Priv.-Doz. Dr. Jörg Hutter (Leitender OA, Chirurgie, LKH Salzburg) und DGKP Monika Hintersonnleitner (Endoskopie, LKH Hochzirl-Natters, Standort Natters) aus interprofessioneller Sicht dargestellt.
Nichtinvasive Beatmung (NIV)/High-Flow-Sauerstofftherapie: Das Nachmittagsprogramm wurde von OA Dr. Markus Stein (Leitung IMC/RCU, LKH Hochzirl-Natters, Standort Natters) mit dem Thema „NIV – Indikationen, Outcome und Stolperfallen in der Durchführung“ eröffnet. Der Vortragende untermauerte die dargebrachten Inhalte mit Beispielen aus der Praxis. Im Anschluss berichteten Dr.in Elisabeth Haselwanter und DGKP Karl Haselwanter (IMC/RCU, LKH Hochzirl-Natters, Standort Natters) über die Indikationen, Wirkungsweise und Wissenswertes bei der praktischen Anwendung der High-Flow-Sauerstofftherapie.
Das Sterben im Krankenhaus: In ihrem Vortrag über die Anforderungen für eine Palliativkultur im stationären Alltag sprach DGKP Stefanie Posch, BScN (Hospiz Tirol, Hall in Tirol) über die Möglichkeiten pflegerischer Palliativbetreuung in den verschiedenen Settings – vom Akutkrankenhaus bis hin zur spezialisierten Hospizeinrichtung. Es wurden verschiedene pflegerische Instrumente vorgestellt, mit deren Hilfe die Bedürfnisse und Wünsche der Betroffenen adäquat erfasst und pflegerisch umgesetzt werden können.
Orale Zytostatika/Ernährung bei schwerkranken PatientInnen: Die beiden „Akademischen Experten in Cancer Nursing“ DGKP Anja Glasneck (Aplasiestation, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Uniklinikum Salzburg) und DGKP Hubert Flachberger (Universitätsklinik für Pneumologie, Uniklinikum Salzburg) referierten über „Orale Zytostatika – Rolle der Pflege“. Den Abschluss des Tages bildete die Präsentation von Maria Benedikt, MSc, MAS (Leitende Diätologin, Uniklinikum Salzburg) über die Ernährung bei schwerkranken PatientInnen.