Lieferengpässe sind jetzt auch in Deutschland ein Thema

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Lieferengpässe bei Medikamenten sorgen nun auch in Deutschland für Diskussionen. Laut Medienberichten verschärft sich die Situation zunehmend.

In Österreich war es zu Sommerbeginn bereits ein heißdiskutiertes Thema, in Deutschland rückt die wachsende Zahl an nicht verfügbaren Medikamenten nun auch in den Fokus der Medien und damit der politischen Wahrnehmung. Die genannten Ursachen für die Probleme sind ähnlich wie in Österreich: Aus Kostengründen werde die Produktion zunehmend ins Ausland verlagert und die Produktion eines Wirkstoffes konzentriert sich bei immer weniger Herstellern.

Die Produzenten wollen ein Ende der Rabattverträge, mit denen die Krankenversicherungen einzelne Produzenten an sich binden, um Kosten zu sparen, berichtet die ARD-Nachrichtensendung „Tagesschau“. Hersteller, Behörden und Krankenkassen schieben sich gegenseitig die Schuld an der Misere zu. Nach Einschätzung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) besteht „derzeit kein Anlass, grundsätzlich von einer besorgniserregenden Situation auszugehen“. Derzeit liegen dem Institut insgesamt 225 Meldungen über eingeschränkte Verfügbarkeit oder Lieferengpässe vor. (red)