„Accepted for publication“ – Publikation ohne Peer-Review? Das Phänomen der „Predatory Journals“

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Predatory Journals sind das wissenschaftliche Pendant zu Fake News.
Die Identifikation von Predatory Journals ist nicht einfach, eine allgemeingültige Lösung oder Strategie gibt es nicht. 

Subscription-Based-Journale: Traditionellerweise war es so, dass Journale ihre Infrastruktur dadurch finanziert haben, dass sie interessante Artikel für ihre ­Leserschaft veröffentlicht und dadurch Abonnenten lukriert haben. Solche Journale wurden und werden aufgrund ihres Geschäftsmodelles auch „Subscription-Based-Journale“ genannt, da man Artikel nur lesen konnte, wenn man über ein aktives Abonnement verfügt. Hatte man selbiges nicht, waren die Artikel hinter einer „paywall“, und es mussten teilweise enorme Gebühren bezahlt werden, um einzelne Artikel lesen zu können. So war es paradox, dass die öffentliche Hand zweimal zahlen musste: einerseits indem öffentliche Forschungsförderungsgesellschaften (FWF, DFG u. a.) die Forschung finanzierten und somit die Journale mit wissenschaftlichen Arbeiten versorgten und andererseits die Universitätsbibliotheken, die die Journale auch noch abonnieren mussten.

Open-Access-Journale: Aus dieser Kritik heraus entwickelte sich ein Publikationsmodell, in dem Autoren, die ihre Arbeit veröffentlichen wollten, für die Publikation im jeweiligen Journal zahlen mussten. Dadurch, dass der Autor für die Publikation bezahlt hatte, war der Artikel in weiterer Folge aber auch für die potenzielle Leserschaft kostenfrei erhältlich und somit konnte jeder Wissenschaftler oder jede interessierte Person die Artikel lesen. Aufgrund dieses Merkmales ­wurden diese Journale auch als „Open-Access-Journale“ bezeichnet. In der Theorie war also der wichtigste Unterschied zwischen einem Subscription-Based- und einem Open-Access-Journal, dass der Autor für seinen Artikel zahlen musste, nicht aber der Leser, da alle Artikel – egal in welchem Journal sie publiziert wurden – durch das Peer-Review-Verfahren mussten, um das Prädikat „wissenschaftlich“ zu bekommen.

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