Das Michael-Popp-Institut des gleichnamigen Bionorica-Chefs will Therapieansätze unter anderem für Diabetes oder Krebs liefern. Dazu werden in Tirol in ein Institut für Wirkstoffforschung fünf Millionen Euro investiert.
Der deutsche Phytopharmaka-Hersteller Bionorica ist seit 2005 mit einer eigenen Forschungsniederlassung, der Bionorica research GmbH, in Innsbruck vertreten und hat seitdem über 40 Millionen Euro in die Forschung hier investiert. Aktuell sind 40 Mitarbeiter am Standort in Innsbruck beschäftigt. Nun hat das Michael-Popp-Institut, ein neues Institut für pflanzliche Wirkstoffforschung, seine Tätigkeit aufgenommen. Am Standort in Innsbruck sollen künftig 20 Wissenschafter damit beschäftigt sein, Therapieansätze etwa für Diabetes und Krebs auf Pflanzenbasis hervorzubringen. Der Namensgeber Michael Popp investiert über die Firma Bionorica 3,5 Millionen Euro, das Land Tirol 1,5 Millionen. Das Institut, das Teil des Kompetenzzentrums für Naturstoffforschung ist, wird bald auch noch einen zweiten Lehrstuhl haben. Für ebenjenen nahm das Land Tirol Geld in die Hand. „Dass wir die 1,5 Millionen Euro für eine Stiftungsprofessur zur Verfügung stellen, stand für die Landesregierung außer Frage“, betonte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Schließlich werde durch das Institut „der Wissenschaftsstandort Tirol weiter gestärkt“, fügte Platter hinzu.
Die zusätzliche Professur für pflanzliche Biotechnologie wird künftig den aktuellen Mitarbeiterstand von derzeit zehn auf 20 Mitarbeiter anwachsen lassen. „Derzeit haben wir es diesbezüglich mit einem Quantensprung im Bereich des Mäzenatentums zu tun“, merkte Tilmann Märk, Rektor der Universität Innsbruck, erfreut in Richtung Popp an. Die Universität Innsbruck trage das neue Institut gerne mit, so Märk weiter. Auch Günther Bonn, Gründervater des sogenannten „Phytovalley Tirol“, dessen neuestes Mitglied das Michael-Popp-Institut ist, streute Popp Rosen. „Popp investiert hier Herz, Geld und wissenschaftliches Denken“, sagte er. Auch über die bereits erfolgte Berufung von Andreas Koeberle, der das Institut leitet, zeigte sich Bonn überaus erfreut. Das Institut sei nach den Vorstellungen des Leiters gestaltet worden – neue Geräte, Stellen und Assistenten inklusive. (red/APA)