Besonders interessant war eine Studie zur CAR-T-Zell-Therapie beim follikulären Lymphom (im rezidivierten/refraktären Setting), die zeigt, dass sehr hohe Remissionsraten möglich sind. Die entsprechende ZUMA-Studie mit Axicabtagen ciloleucel hat dazu sehr interessante Ergebnisse gebracht.
Andere Studien haben einen bestätigenden Charakter oder sind eine Neuauflage – wie etwa eine Studie mit Tisagenlecleucel bei kindlicher ALL.
Interessant waren mehrere Abstracts zu selbst hergestellten CAR-T-Zellen, darunter ein Abstract aus Spanien stellvertretend für ein europäisches Konsortium bei DLBCL.
Es gibt ein neues Abstract („first in human“) aus China mit einem CD7-gerichteten chimären Antigen-Rezeptor, was ebenfalls eine interessante Entwicklung darstellt.
Ein weiteres Highlight ist eine Studie mit einem „Sleeping beauty“-CAR, ein Konstrukt, das ursprünglich aus Mailand stammt und auch von einem europäischen Konsortium vertrieben wird.
Insgesamt werden auf diesem virtuellen EHA-Meeting also das doch sehr viele ganz neue Daten vorgestellt.
Eine technologische Weiterentwicklung sind CAR-T-Zellen mit Koexpression von CD19/CD22, sogenannte bicistronische CAR-T-Zellen, die dann teilweise sogar noch verbunden werden mit anderen Medikamenten wie Pembrolizumab, auch hierzu gibt es ein sehr interessantes Abstract.
Last not least können zwei vertiefende Überblicks-Symposien empfohlen werden: The future of CAR T-Cells mit Michelle Sadelain (Memorial Sloan Kettering Cancer Center), einem wirklichen großen Experten auf diesem Gebiet, der in die Zukunft blickt, und Catherine Thieblemont, die uns die Real-World-Evidenz in Frankreich näher bringt. Ein zweites ähnliches „Im Focus“-Symposium zur CAR-T-Zelltherapie findet mit Hermann Einsele und Catherine Thieblemont statt. Zur Zukunft der CAR-T-Zell-Therapie zählen nicht zuletzt auch BCMA-gerichtete CARs beim multiplen Myelom.
Quellen