Der künftige Fokus der EU-Arzneimittelstrategie müsse darauf beruhen, dass Innovation Voraussetzung für Versorgungssicherheit bei Medikamenten ist und die Führungsrolle in der globalen Arzneimittelforschung anstreben, fordert der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO).
Trotz der gestiegenen Herausforderungen durch die Globalisierung in den Bereichen Forschung und Produktion zähle die europäische Pharmabranche immer noch zu den innovativsten und stärksten, heißt es aus dem FCIO. Um die sichere Versorgung der europäischen Patienten mit lebenswichtigen Medikamenten auch weiterhin gewährleisten zu können und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Pharmabranche zu stärken, hat die EU-Kommission eine Arzneimittelstrategie angekündigt, die bis Ende des Jahres vorgelegt werden soll. Aus Sicht der pharmazeutischen Industrie fehlen in dem dazu veröffentlichten Fahrplan aber noch entscheidende Antworten und Lösungsansätze, wie man diese Ziele erreichen möchte. Insbesondere die Bereiche Forschung und Innovation sind zu wenig verankert, kommentiert FCIO-Geschäftsführerin Sylvia Hofinger den Fahrplan der EU-Kommission: „Wir begrüßen die Anerkennung der Bedeutung der pharmazeutischen Branche durch die EU-Kommission und deren Ambition ein positives politisches Umfeld schaffen zu wollen. Leider enthält der Fahrplan zur Arzneimittelstrategie aber nicht im ausreichenden Ausmaß mutige Lösungsansätze, um weltweit führend im Bereich der Medikamentenforschung und -produktion zu sein.“
Um die EU an die Spitze der der pharmazeutischen Innovation zu bringen und eine Versorgung mit den besten und innovativsten Arzneimitteln für die gesamte Bevölkerung zu gewährleisten, brauche Europa eine Forschungs- und Produktionsinfrastruktur, einen starken Patenschutz sowie eine klare Strategie für die lokale Produktion. Speziell für kleine Länder wie Österreich seien dabei stabile Rahmenbedingungen eine Grundlage dafür, sich als attraktives Ziel für Investitionen präsentieren zu können. (red)