Der Medizinkonzern Johnson & Johnson gab bekannt, dass die Janssen Pharmaceutical Companies eine Vereinbarung mit der US-amerikanischen Regierung über 100 Millionen Dosen des SARS-CoV-2 Impfstoffkandidaten geschlossen hat.
Die US-Regierung stellt mehr als eine Milliarde US-Dollar für einen Deal mit Janssen bereit. Der Impfstoffkandidat Ad26.COV2.S soll in den Vereinigten Staaten nach der Genehmigung bzw. der Zulassung für die Anwendung in Notfallsituationen (Emergency Use Authorization) durch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) eingesetzt werden. Der Impfstoff werde auf globaler, gemeinnütziger Ebene zur Notfallverwendung im Kampf gegen die Pandemie bereitgestellt, teilt das Unternehmen mit. Die US-Regierung kann im Rahmen einer Anschlussvereinbarung darüber hinaus zusätzlich 200 Millionen Dosen von Ad26.COV2.S erwerben. „Wir wissen das Vertrauen und die Unterstützung der US-Regierung sehr zu schätzen, welche diese in unsere F&E-Plattform, unsere Bestrebungen und die Skalierbarkeit unserer Impfstofftechnologie setzt. Wir bringen die Herstellung in den Vereinigten Staaten und weltweit zur Serienreife, um einen SARS-CoV-2-Impfstoff für Notfallverwendung bereitzustellen”, sagte Paul Stoffels, stellvertretender Vorsitzender der Konzernleitung und Chief Scientific Officer von Johnson & Johnson.
Basierend auf den positiven präklinischen Daten, die kürzlich wie berichtet in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurden, erfolgt derzeit die klinische Studie der Phase 1/2a zur Erstanwendung am Menschen an gesunden Freiwilligen in den Vereinigten Staaten und Belgien. Das Unternehmen evaluiert derzeit Ein- als auch Zwei-Dosis-Impfregime in seinem klinischen Programm. Johnson & Johnsons SARS-CoV-2-Impfstoffprogramm nutzt die „AdVac®-Technologie“ von Janssen. Die gleiche Technologie wurde eingesetzt, um den von der Europäischen Kommission genehmigten Ebola-Impfstoff zu entwickeln und um die Impfstoffkandidaten des Unternehmens gegen HIV, RSV und den Zika-Virus zu konzipieren. Mehr als 90.000 Einzelpersonen sind bis heute mithilfe der Plattform geimpft worden. (red)
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