Der Verband der Arzneimittel-Vollgroßhändler hat die Schutzmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Medikamentenversorgung auf höchste Stufe gestellt. Damit sollen Engpässe, die über die bestehenden Probleme hinausgehen, verhindert werden.
Angesichts der steigenden Zahl der COVID-19-Patienten in Österreichs Spitälern richtet sich der Blick auf die verfügbaren Betten-Kapazitäten. Für die Arzneimittel-Versorgung im niedergelassenen Bereich, gibt der Verband der Arzneimittel-Vollgroßhändler PHAGO aktuell Entwarnung. „Unsere 23 Großhandels-Lager sind gut gefüllt und die Versorgungswege sind gesichert. Wir haben alle Schutzmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Arzneimittelversorgung auf die höchste Stufe gesetzt“, berichtet PHAGO-Präsident Andreas Windischbauer. Nach aktuellen Berechnungen der Vollgroßhändler gibt es bei den verordnungsstärksten Therapiegruppen (Schmerzmedikamente, Mittel zur Behandlung koronarer Herzkrankheiten, Antidiabetika und Antidepressiva) genügend Medikamente auf Lager.
Insgesamt sind derzeit 50.000 verschiedene Arzneimittel und Medizinprodukte vorrätig, die im Bedarfsfall binnen zwei Stunden an die Apotheken geliefert werden können. Die Aktivierung der höchsten Schutzmaßnahmen in den Vollgroßhandels-Betrieben sei nötig, um den gesetzlichen Versorgungsauftrag abzusichern. Das Innenministerium hat die PHAGO-Betriebe als kritische Infrastruktur eingestuft und bewertet den Arzneimittel-Vollgroßhandel als „wesentlich für die Versorgungssicherheit der österreichischen Bevölkerung“. (red)