Wie erfolgt das Monitoring?
Wie soll man zu repräsentativen Daten für Österreich kommen?
Das Monitoring erfolgt, wie Dr. Andreas Bergthaler, CEMM, erläutert, auf verschiedenen Ebenen.
1.) Dezentral und österreichweit: mutationsspezifische PCR
Herkömmliche PCR-Tests werden geringfügig verändert, so dass damit auch eine bestimmte Mutation der Virus-Variante detektiert wird. Diese mutationsspezifischen PCR- Untersuchungen könnten auch in der Routinediagnostik in den Labors durchgeführt werden.
Damit wird jedoch nur das Vorliegen dieser einen Mutation festgestellt. Ob tatsächlich B1.1.7 vorliegt, muss anschließend durch Genom-Sequenzierung bestätigt werden.
2.) Sequenzierung
Das Sequenzier-Programm soll auch in einer zweigleisigen Strategie erfolgen:
a.) Nur Teile des Genoms werden sequenziert:
Mit der von Ulrich Ellinger und seinem Team vom IMBA entwickelten Methode soll nur der für das Spike-Protein codierende Genomabschnitt, in dem 8 Mutationen der neuen Variante liegen, sequenziert werden. Diese Methode ist wesentlich schneller als die Voll-Genom-Sequenzierung und erlaubt daher eine viel höhere Probenzahl.
b.) Ganz Genom-Sequenzierung:
Die äußerst komplexe Methode wurde über ein Jahr hindurch aufgebaut (CEMM mit Partner-Organisationen).
Bis jetzt wurden in Österreich 1.300 Virusgenome sequenziert. Die Kapazitäten sollen nun um das 10-Fache ausgeweitet werden, so dass künftig 400 Virusgenome pro Woche sequenziert werden können.
Um einen repräsentativen Überblick über das Mutationsgeschehen bei zirkulierenden Viren zu erhalten, ist nicht nur um die Anzahl der Proben entscheidend, sondern auch, welche Proben sequenziert werden.
Folgende Proben sollen sequenziert werden:
Text: Susanne Hinger
(Pressegespräch im Bundesministerium; Dr. Andreas Bergthaler, CEMM)