Hintergrund: Lenvatinib, ein multi-target TKI, hat schon in vorherigen kleinen Phase I-II-Studien in Kombination mit Everolimus oder Pembrolizumab seine Wirkung im bereits medikamentös anbehandelten metastasierten Nierenzellkarzinom gezeigt. Nun wurde in der CLEAR-Studie die Wirksamkeit der Kombinationen: Lenvatinib+ Pembrolizumab (LEN+PEMBRO) und Lenvatinib + Everolimus (LEN+EVE) gegen Sunitinib (SUN) beim therapie-naiven mRCC untersucht.
Ergebnisse: 1.069 Patienten wurden in die drei oben genannten Gruppen randomisiert und auf die Studienendpunkte progressionsfreies Überleben (PFS), Gesamtüberleben (OS) sowie Gesamtansprechrate (ORR) nach einen medianen Follow-Up von 27 Monaten verglichen. Grad ≥ 3 Nebenwirkungen wurden in 72% von Patienten im LEN+PEMBRO-Arm und 73% von Patienten im LEN+EVE-Arm beobachtet. Im Vergleich dazu wurden 59% Grad ≥ 3 Nebenwirkungen im SUN-Arm registriert. LEN+PEMBRO und LEN+EVE zeigten einen signifikanten PFS- und ORR-Vorteil gegenüber SUN im therapie-naiven mRCC mit der höchsten complete-response-(CR)-Rate für LEN+PEMBRO. Des Weiteren erzielte LEN+PEMBRO einen OS-Vorteil gegenüber einer SUN-Monotherapie.
Fazit: Diese Daten demonstrieren die Effektivität von LEN+PEMBRO und könnten zu einer Zulassung als Firstline-Kombination beim therapie-naiven mRCC führen.
Innovation: ★★
Datenqualität: ★★★
Praxisrelevanz: ★★★