Prognoseverbesserung bei Hormonrezeptor-positivem Mammakarzinom

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Dozentin Kathrin Strasser-Weippl berichtet über neue Therapieoptionen beim Hormonrezeptor (HR)-positiven Mammakarzinom, die die Prognose der Patienten verbessern können. So kann beispielsweise durch den Einsatz der drei zugelassenen CDK4/6-Inhibitoren das progressionsfreie Überleben (PFS) um etwa 45 % und das Gesamtüberleben (OS) um etwa 25 % verbessert werden. Differenzierter sind die Daten im adjuvanten Setting: Während die zusätzliche Gabe von Palbociclib zur Hormontherapie in den Studien PALLAS und PENELOPE-B keinen Benefit erbrachte, führte Abemaciclib in MonarchE zu einer signifikanten Verbesserung der Outcomes. Die unterschiedlichen Ergebnisse sind möglicherweise durch unterschiedliche Einschlusskriterien, Risikofaktoren oder Therapiedauern erklärbar. Eine wichtige Rolle beim HR-positiven Mammakarzinomen spielt der PI3K/AKT/mTOR-Weg. So konnte mit dem PI3K-Inhibitor Alpelisib in Kombination mit Fulvestrant eine PFS-Verlängerung gezeigt werden, auch nach vorangegangener CDK4/6-Inhibitor-Therapie. Neu wird der AKT-Inhibitor Capivasertib ebenfalls in Kombination mit Fulvestrant untersucht. Multigenomische Scores sind ein Thema in Hinblick darauf, welcher Patient von einer Behandlung tatsächlich profitiert. In Hinblick auf das Therapiemonitoring wird es spannend sein zu sehen, ob mit zirkulierenden Tumorzellen (CTC) über die Prognose hinaus auch Therapieentscheidungen getroffen werden können. So wird in der plasmaMATCH-Studie das Potenzial eines Screenings auf bestimmte Mutationen in zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) evaluiert, um zielgerichtete Therapien einleiten zu können. Erste Daten zeigen, dass eine Suppression von ctDNA mit einem besseren Verlauf einhergeht. Allerdings ist die klinische Umsetzung eines Prognosemarkers als prädiktives Kriterium mit einigen Herausforderungen verbunden.

OeGHO 2021, MAMMAKARZINOM/GYN-ONKOLOGIE
Kathrin Strasser-Weippl, Wien: HR-positiver Brustkrebs: wie können wir die Prognose weiter verbessern?