Die frühsommerlichen Temperaturen der letzten Tage gingen mit einen deutlichen Entwicklungsschub in der Pflanzenwelt einher. Birken, Hainbuchen und Eschen blühen bereits, erklärt der Pollenwarndienst.
In den Tieflagen und an thermisch begünstigten Standorten hat bereits eine Vielzahl der Birken die Blühbereitschaft erreicht und kann bereits mäßige bis hohe Belastungen hervorrufen, meldet der Pollenwarndienst. Durch die aktuell kühleren Temperaturen und die prognostizierten Regenschauer werden die ersten Spitzenbelastungen durch Birkenpollen erst in den kommenden Tagen erwartet. Mancherorts begann auch die Hainbuche bereits zu blühen und kann Birkenpollenallergiker durch Kreuzreaktion zusätzlich belasten. Auch die Esche blüht nun verbreitet in den Niederungen und kann ebenfalls hohe Belastungen hervorrufen. Die Belastungen durch Hasel und Erle pendelt sich nun auch in den mittleren Lagen Österreichs auf geringem Niveau ein. Mit steigender Seehöhe muss aber weiterhin mit Belastungen durch die verschobene Vegetationsperiode gerechnet werden.
Eines kann man über die heurige Pollensaison auf jeden Fall sagen: Der langjährige Trend wird sich auch 2021 dahingehend fortsetzen, dass Allergiker mittlerweile beinahe das gesamte Kalenderjahr mit Pollen rechnen müssen. Einen „eindeutig erkennbaren“ Einfluss des Tragens eines Mund-Nasen-Schutzes im Zuge der Corona-Maßnahmen bei Pollenallergikern macht der Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes der MedUni Wien, Uwe Berger, aus. Erste Auswertungen aus dem Jahr 2020 zeigen, dass trotz eines starken Pollenjahres allergische Symptome im Nasenbereich bei Betroffenen offenbar reduziert waren, die Augen jedoch etwas mehr gelitten haben. Das heurige Jahr dürfte weniger Belastung bringen. (red)