In diese Phase-3-Studie wurden 617 Patientinnen mit persistentem/rezidiviertem/metastasiertem Zervixkarzinom eingeschlossen, die bisher keine Chemotherapie – außer konkomitante Radiochemotherapie – erhalten hatten. Die Patientinnen wurden 1:1 in Paclitaxel + Carboplatin/Cisplatin (max. 6 Zyklen) +/- Bevacizumab + Pembrolizumab (200mg q3w, max. 35 Zyklen) oder Paclitaxel + Carboplatin/Cisplatin +/- Bevacizumab + Placebo randomisiert. Dabei zeigte sich signifikanter Unterschied für den primären Ko-Endpunkt Gesamtüberleben für die Kohorte CPS >1 (medianes OS Pembrolizumab: nicht erreicht vs Placebo: 16,3 Monate; HR 0,64 [0,50-0,81]) und für die unselektionierte Kohorte (medianes OS Pembrolizumab: 24,4 Monate vs Placebo: 16,5 Monate; HR 0,67 [0,54-0,84]). Diese signifikanten Unterschiede zeigten sich auch für den primären Ko-Endpunkt progressionsfreies Überleben. In den Subgruppenanalysen zeigte sich einzig für die Kohorte CPS <1 kein PFS- und OS-Benefit.
Fazit: Die vorliegende Studie zeigte eine Verbesserung des Gesamtüberlebens durch die Kombination von Pembrolizumab mit der Standardtherapie (platinhaltige Kombinationschemotherapie +/- Bevacizumab) und wird damit sehr wahrscheinlich zur neuen Standardtherapie für dieses Kollektiv werden. Lediglich die Kohorte mit negativem CPS dürfte eher nicht von der zusätzlichen Verabreichung von Pembrolizumab profitieren.
LBA2_PR (Nicoletta Colombo) – Pembrolizumab plus chemotherapy versus placebo plus chemotherapy for persistent, recurrent, or metastatic cervical cancer: Randomized, double-blind, phase III KEYNOTE-826 study