Effekt auf die glykämische ­Kontrolle

Ausgehend vom Erfolg der GLP-1-Rezeptoragonisten werden nun duale Agonisten entwickelt, um den Patienten die günstigen Wirkungen der Inkretine auf den Stoffwechsel noch umfassender zukommen zu lassen. Tirzepatid, ein dualer GIP-/GLP-1-Rezeptoragonist, hat in der SURPASS-3-Studie bereits signifikante HbA1c-Senkung gegenüber Insulin degludec gezeigt. CGM-Daten bieten darüber hinaus weitere Einblicke in die glykämische Kontrolle.

Prof. Battelino stellte die CGM-Substudie der SURPASS-3 vor: Einwöchige CGM-Profile nach 52 Wochen Behandlung mit Tirzepatid 10 oder 15 mg ergaben eine hochsignifikante Verbesserung der Time-in-Range bezogen auf den engen Zielbereich von 70–140 mg/dl auf rund 73 % gegenüber 48 % mit Insulin degludec. Bezogen auf den herkömmlichen Zielbereich von 70–180 mg/dl lagen die Werte bei rund 90 % und 93 % gegenüber 79 % mit Insulin degludec. Gleichzeitig war die glykämische Variabilität deutlich vermindert und es traten signifikant weniger Hypoglykämien auf.

Fazit: Der Dual-Agonist Tirzepatid verbessert gegenüber Insulin degludec nicht nur das HbA1c bei weniger Hypoglykämien, sondern auch die Zeit im Zielbereich und die glykämischen Variabilität.

 

Session: Next step in incretin therapy: from single to dual agonism
Chair: J. Meier, Deutschland
Vortrag: T. Battelino