Das deutsche Biotechunternehmen Biontech hat im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von rund 10,3 Milliarden Euro erzielt – bei einem Umsatz von 19 Milliarden. 2020 lag der Umsatz noch bei 482 Millionen.
Die Firmenadresse in Mainz „An der Goldgrube 12“ scheint Programm für das Pharmaunternehmen Biontech. Der Gewinn stieg von 15,2 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 10,3 Milliarden Euro im Vorjahr. „Rückblickend war 2021 ein außergewöhnliches Jahr, in dem Biontech mit dem ersten zugelassenen Impfstoff auf Basis von unserer mRNA-Technologie einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit und die Weltwirtschaft hatte“, sagte Vorstandschef und Mitgründer Ugur Sahin in einer Mitteilung am Mittwoch.
Biontech bekräftigte die Umsatzprognose für seinen Covid-19-Impfstoff von 13 Milliarden bis 17 Milliarden Euro in diesem Jahr. Ein Teil des Milliardengewinns soll in die weitere Forschung, aber auch in den Rückkauf eigener Aktien und eine Sonderdividende gesteckt werden. Biontech arbeitet unter anderem an der Erforschung von Ansätzen in der Immuntherapie auf Basis des Botenmoleküls mRNA und bei der Bekämpfung von Infektions- und Autoimmunkrankheiten sowie Krebs. In einer Analystenkonferenz sprach Sahin von einem „historisch einmaligen Moment“, um Fortschritte in der Medizin zu erzielen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen in diesem Jahr im Vergleich zu 2021 um etwa 50 Prozent auf 1,4 Milliarden bis 1,5 Milliarden Euro steigen.
Im vergangenen Jahr lieferten Biontech und sein US-Partner Pfizer 2,6 Milliarden Coronaimpfstoffdosen aus und damit 100 Millionen mehr als erwartet. Bis Mitte März haben Biontech und Pfizer Liefervereinbarungen für rund 2,4 Milliarden Impfstoffdosen für das laufende Jahr in den Auftragsbüchern. Gespräche über zusätzliche Lieferungen für 2022 und darüber hinaus laufen den Angaben zufolge. (APA/red)