Im Krebsreport sind Daten zur medikamentösen Tumortherapie und zur Anzahl durchgeführter Operationen für das Jahr 2020, dem Beginn der Pandemie, im Vergleich zu den Jahren davor erhoben worden. Eine Premiere im Krebsreport sind erstmals erhobene Daten zu Verordnungen für zu Hause einzunehmende Therapien. Im Ergebnis zeigt sich insgesamt kein Rückgang bei der medikamentösen Tumortherapie. Verordnungen für zu Hause einzunehmende Therapien waren zumeist endokrine Therapien, gefolgt von Antikörpern und Tyrosinkinasehemmern. Sie spiegeln die Häufigkeit der Indikationen.
Im operativen Fach ist eine eindeutige Triagierung zwischen Symptom- und Screening-assoziierten Eingriffen erfolgt.
Aus den Kommentaren gehen zwei Aspekte in aller Deutlichkeit hervor: Die in der Pandemie gleichbleibend aufrechte oder zunehmende medikamentöse onkologische Versorgung war nur mit erheblichem Mehraufwand zu schaffen. Die Hämatologie wurde von der Pandemie besonders schwer getroffen. Grunderkrankungen gelten per se kritischer als in der Onkologie (Ausnahme z.B. Lungenkrebs), die Stammzelltransplantation (allogen in Graz z.B. eindrucksvoll gemeistert) oder Lymphozyten-depletierende Antikörper sind schwer immunsuppressiv. Bis dato keine leichte Zeit in den Kliniken.
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