Investitionen in Forschung und Entwicklung kurbeln die Herstellung innovativer Medikamente an. 2021 gab es ein Plus bei Zulassungen.
Europaweit werden jährlich 38 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung neuer Medikamente und Therapien investiert. Allein in Österreich sind es 311 Mio. Euro. Dieses „Investment in die Zukunft“ erzeugt laut Bernhard Ecker, Präsident des FOPI, für die Gesellschaft einen „hohen Nutzen“. In den vergangenen zehn Jahren wurden fast 400 innovative Arzneimittel auf den Markt gebracht, was unter anderem dazu geführt hat, dass 95 % aller Hepatitis-C-infizierten Menschen dank einer Kombinationstherapie geheilt werden konnten.
Im Jahr 2021 wurden insgesamt 41 neue Wirkstoffe in der EU zugelassen, darunter zehn neue Onkologika, vier Medikamente gegen seltene Erkrankungen bei Kindern, vier Covid-19-Impfstoffe und drei Covid-19-Therapeutika. Ebenfalls mit dabei ein Medikament zur oralen Behandlung der spinalen Muskelatrophie, wo sonst nur Gentherapie oder eine intrathekale Therapie möglich ist, sowie eine effektive Wachstumstherapie zur Behandlung von genetisch bedingtem Kleinwuchs.
Die schnelle Zulassung innovativer Impfstoffe wie der mRNA- und Spike-Protein-Impfstoffe zum Schutz vor einer Ansteckung und Erkrankung durch das Coronavirus ist auf die neu eingeführte Rolling Review zurückzuführen, betonte Christa Wirthumer-Hoche, Leiterin des Geschäftsfelds Medizinmarktaufsicht der AGES: „Der von der EMA eingeführte Rolling Review konnte die Prüf- und Zulassungsabläufe markant beschleunigen. Kombiniert mit der exzellenten Kooperation von Behörden, Ethikkommissionen und Industrie konnten den Patientinnen und Patienten somit in nie gekannter Geschwindigkeit neue Medikamente und Therapien zur Verfügung gestellt werden.“ (kagr)