Der 5. Weg bei den „7 Habits of Highly Effective People“ von Stephen Covey lautet: „Erst verstehen, dann verstanden werden“ und ist aus meiner Wahrnehmung der wichtigste der Leitsätze für uns Führungskräfte.
Im Detail heißt das: Nimm dir die Zeit, Probleme im Kern zu erfassen und ehrliches und präzises Feedback zu geben. Nur so schaffst du eine Atmosphäre, in der Geben und Nehmen von Hilfestellung selbstverständlich wird. Und noch wichtiger: auch akzeptiert werden kann. Covey sagt dazu: „Die meisten Menschen hören nicht zu, um zu verstehen. Sie hören zu mit der Absicht, zu antworten.“Der 5. Weg soll zu großem Egoismus vorbeugen, denn erst wenn die Führungskraft den anderen oder die andere wirklich verstanden hat, kann sie die eigene Sichtweise wirksam vermitteln und damit auch eine Verhaltensänderung herbeiführen.
Für einen GM in der Life-Science-Branche sind drei Jahre in Österreich eine durchaus übliche Karrierestation auf dem Weg zur Verantwortung für ein größeres Land oder eine Leitungsfunktion in einem Cluster. Wer dann in einem dieser Talente-Pools für „Going to Austria“ infrage kommt, sieht sich blitzartig mit vielen Eigenheiten unseres extrem komplexen Gesundheitssystems konfrontiert, muss sich schlaumachen zu den wichtigen Playern in Österreich – politisch wie wirtschaftlich. „Shaping the Environment“ – ein häufiges Ziel eines GM – ist nur möglich, wenn man das Gesundheitssystem und dessen Verzahnung mit Politik und Verwaltung versteht. Und es braucht Fingerspitzengefühl sowie smarte Kommunikations-Skills im Umgang mit Behörden und Ämtern.
Denn sprachliche Besonderheiten machen die Zusammenarbeit mit uns Österreicher:innen nicht unbedingt leicht. So verwenden wir gerne das „Passiv“, um jemanden nicht direkt ansprechen oder kritisieren zu müssen, und im Umgang mit Behörden wird immer noch viel Wert auf Titel und die formale Ansprache „Sie“ gelegt – Fallstricke, die man vermeiden kann, wenn man sich im Vorfeld damit beschäftigt. Wenn man versteht, wie ein Land „tickt“, dann wird man in weiterer Folge auch verstanden …„Leaders for tomorrow“ greifen auf eine „Executive Toolbox“ zu, die dabei hilft, diese Klippen bestmöglich zu umschiffen. HR und auch Public Affairs können dabei eine große Unterstützung sein.