Patient:innen mit einer Refluxerkrankung wird bereits seit Jahren empfohlen, auf die Schlafposition zu achten. Zwei randomisierte kontrollierte Studien aus den Niederlanden untermauern diese Empfehlungen. Ein neu entwickeltes Device weist Patient:innen darauf hin, wenn diese im Schlaf die empfohlene Linksseitenlage verlassen. Der Einsatz dieses Device war in der Lage, die Reflux-Episoden zu verringern und manifestierte sich in einer Verbesserung der Krankheitssymptomatik.
Seit März 2023 liegt eine Aktualisierung der DGVS-Leitlinien für die gastro-ösophageale Refluxerkrankung (GERD) und eosinophile Ösophagitis vor. Diese empfehlen bei Vorliegen einer GERD vom Grad C und D eine Dauertherapie, welche im klinischen Alltag oftmals von Hausärzt:innen vorzeitig unterbrochen wird. Insbesondere beim Vorliegen von extra-ösophagealen Manifestationen (Erosionen der Zähne, Husten, Asthma) wird die zweimal tägliche Gabe von Protonenpumpenhemmern (PPI) für 12 Wochen empfohlen.
Differentialdiagnostisch gilt es insbesondere eine eosinophile Ösophagitis (EoE) abzugrenzen. Wird eine EoE mittels Drei-Etagen-Biopsien und EREFS-Score (Endoscopic Reference Score) diagnostiziert, gliedert sich die Therapie in eine 12-wöchige Induktionsphase (topisches Kortison als Erstlinientherapie) gefolgt von einer endoskopischen Re-Evaluierung. Bei fortbestehenden Beschwerden und unzureichender histologischer Remission sollte die topische Kortison-Therapie fortgesetzt werden. Alternativ kann ein PPI zum Einsatz kommen, wie eine kleine, rezent veröffentlichte Studie zeigen konnte. Eine weitere Studie unterstreicht die Bedeutung der Eliminationsdiät (6-food diet) als Alternative zur chronischen Kortison-Gabe. Seit Januar steht mit Dupilumab ein monoklonaler Antikörper als neue Therapieoption für refraktäre Patient:innen mit EoE zur Verfügung.
Für die Therapie der Gastroparese liegt ebenfalls eine neue Leitlinie vor, welche vom American College of Gastroenterology Ende letzten Jahres veröffentlicht wurde und einen Überblick über Klinik, Diagnostik, Diätformen sowie über pharmakologische und nicht-pharmakologische Therapieoptionen gibt.