Der Pharma- und Gesundheitskonzern Fresenius gab bekannt, dass die Restrukturierung der Österreich-Tochter Vamed mit einem massiven Sondereffekt den Gewinn drückt.
Der krisengeschüttelte Gesundheitskonzern Fresenius hat sich im zweiten Quartal zwar weiter erholt, gab aber Probleme bei der Österreichtochter Vamed bekannt. Im Klinikgeschäft konnte Deutschlands größter Krankenhausbetreiber (Fresenius Helios) zulegen, und die auf Generika und klinische Ernährung spezialisierte Tochter Fresenius Kabi kam voran, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Dialyseanbieter Fresenius Medical Care (FMC) kam zudem weitaus besser als gedacht durch das Quartal und ist daher nicht mehr ganz so pessimistisch für das Jahr.
Beim österreichischen Klinikdienstleister Vamed greift Fresenius inzwischen mit einem Umbau durch und schrieb 332 Millionen Euro für das Einstellen von Geschäften ab. Das verlustreiche Unternehmen soll noch heuer operativ die Wende schaffen. Im Mai hatte Fresenius-Chef Michael Sen von schweren strukturellen Problemen bei der Vamed berichtet und eine Überprüfung angekündigt. Weiters gab es einen Umbau im Vorstand der österreichischen Fresenius-Tochter. Die Vamed sieht Sen nur noch als Finanzbeteiligung. Gerüchten über einen Verkauf beider Firmen war Fresenius im Frühjahr entgegengetreten. Zuletzt gab es allerdings Berichte über ein Interesse von Strabag und Porr – zumindest am Österreich-Geschäft der Vamed. (APA/rüm)