Für den Welttag der Apotheker:innen am Montag lautet das Thema „Apotheken stärken Gesundheitssysteme“. Unterstützung kommt von der Pharmaindustrie.
Der World Pharmacists Day am Montag steht unter dem Motto „Apotheker stärken Gesundheitssysteme“. Das Thema soll die unschätzbare Rolle hervorheben, die Apotheker:innen bei der Gestaltung der Zukunft globaler Gesundheitssysteme spielen, insbesondere in der Zeit nach COVID-19. Die Kampagne erinnert an ihr nachhaltiges Engagement für die Verbesserung der Gesundheit und bekräftigt die Mission der International Pharmaceutical Federation (FIP) für 2023: „Apotheken befähigen, mehr zu tun.“ Die FIP lädt Kolleg:innen aus allen Bereichen des Apothekenberufs ein, sich aktiv an dieser Kampagne zu beteiligen, um Einheit für die Gesundheit zu fördern und gleichzeitig Konflikte, unterschiedliche politische Landschaften, Kulturen und wirtschaftliche Unterschiede zu überwinden.
Unterstützung kommt auch von der Pharmaindustrie, die vor allem die Bedeutung für Lieferketten unterstreicht. „Der sicherste Weg ist der legale“, sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der Pharmig. „In der Versorgungskette bis zur Patientin und zum Patienten sind Apotheken ein zentrales Glied neben den Produzenten, den Vertriebsunternehmen und dem Großhandel. So sorgen sie für eine sichere Lieferkette in einem hoch sensiblen und wichtigen Bereich“, betont der Industrievertreter. Medikamente seien zu heikel, als dass man das Risiko eingehen sollte, sie über irgendwelche dubiosen Internetquellen zu beziehen, ob aus Gründen der Bequemlichkeit, Kosteneinsparung oder, etwa im Falle von Potenzmitteln, aus Scham, mahnt Herzog.
Doch nicht nur zur Sicherheit tragen die Apotheken bei, sondern genauso auch zu einer wohnortnahen und qualitätsvollen Versorgung, nicht zuletzt durch ihren Einsatz im Medikamentenmanagement, ihre fachkundige Beratung und auch durch die Kompetenz, Arzneimittel etwa in Form magistraler Zubereitungen herzustellen. „Das war gerade in jüngster Vergangenheit durch die Verwerfungen in den globalen Lieferketten wichtig“, hält Herzog fest. Aktuell sei höchste Vorsicht bei gefälschten Diabetes- und Adipositas-Medikamenten geboten, die momentan in Sozialen Medien als „Abnehmspritze“ gehypt werden, warnt Herzog. In Österreich ist eines dieser Medikamente zugelassen und wird nur unter bestimmten Voraussetzungen zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ-2 und Adipositas eingesetzt. Darüber hinaus unterliegt die Verordnung einer Bewilligung des chef- und kontrollärztlichen Dienstes der Sozialversicherung. (rüm)