Prim. Dr. Klaus Katzensteiner, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Notfall- und Katastrophenmedizin, berichtet über die neuesten Entwicklungen in der Notfallmedizin, Neuerungen in der Behandlung von Frakturen und Luxationen und was bei Personen mit starken Blutungen unter laufender Therapie mit Antikoagulanzien zu tun ist. Außerdem spricht er über die Rolle der Digitalisierung in der Notfallmedizin.
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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:
- Die Fortschritte in der Medizintechnik haben viele Verbesserungen gebracht. Die Sonografie wird zunehmend in der Notfallmedizin eingesetzt, sodass der/die Notärzt:in z. B. feststellen kann, ob sich freie Flüssigkeit im Bauchraum befindet. Einige Rettungsautos in Berlin sind bereits im Rahmen eines Pilotprojekts mit einem mobilen CT ausgestattet.
- Da nicht jedes Einsatzfahrzeug mit Notärzt:innen besetzt werden kann, hat z. B. Niederösterreich mit dem Pilotprojekt „Telenotarzt“ gestartet und bildet Notfallsanitäter:innen mit Notfallkompetenzen aus. Der/die Telenotärzt:in bietet fachliche Unterstützung für die Notfallsanitäter:innen. Ist ein:e Notärzt:in indiziert, kann diese:r nachgeschickt werden, wodurch sich die Fehleinsatzquote verringert.
- Frakturen und Luxationen sind der häufigste Grund für einen Notfall. In erster Linie sollte bei diesen Verletzungen auf Störungen der Durchblutung, Motorik und Sensibilität geachtet werden. Für den Fall einer Reposition sind Notärzt:innen mit umfangreicher Schmerzmedikation ausgestattet und können ggf. auch eine Narkose einleiten.
- Blutungen unter bestehender Antikoagulation sind immer schwerwiegend und als echter Notfall zu bezeichnen. Starke Blutungen sollten immer zuerst mit einem Druckverband oder breitem Abbinden der Extremität versorgt werden.
- Die Digitalisierung spielt auch in der Notfallmedizin eine immer wichtigere Rolle. Ein elektronisches Notfallprotokoll kann noch während der Anfahrt an die Zielklinik übermittelt werden und gewährleistet eine rasche und adäquate Versorgung. ELGA liefert Notfallmediziner:innen wertvolle Informationen über kürzliche Diagnosen und bestehende Medikation.