ASH 2023: Highlights beim multiplen Myelom – Focus bispezifische Antikörper und CAR-T-Zellen

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Hot topics in der Myelomwelt sind bispezifische Antikörper und CAR-T-Zellen. Im Focus stehen Substanzen wie Teclistamab und Talquetamab sowie Elranatamab mit bereits fortgeschrittenen Studien-Follow-ups. Auf exzellenter Datenbasis geht es aktuell noch um das Management von Nebenwirkungen mit bispezifischen Antikörpern, wobei sich längere Intervalle zwischen den Dosierungen als günstig erweisen – mit einer deutlich geringeren Nebenwirkungsrate ohne dabei Einbußen in der Effektivität in Kauf nehmen zu müssen. Neue Kombinationen wie Talquetamab plus Daratumumab oder auch Pomalidomid zeigen vielversprechende erste Ergebnisse.

CAR-T-Zelltherapie

Die CAR-T-Zelltherapie wird derzeit von zwei Produkten besetzt, die auf fortgeschrittene klinische Studien bzw. Real-World-Daten verweisen können, die KarMMa-Studien mit Idecabtagen Vicleucel (Ide-cel) und die Cartitude-Studien mit Ciltacabtagen Autoleucel (Cilta-cel). Die Wirksamkeitsparameter (Ansprechen, MRD-Negativität, PFS-Raten) beider Substanzen sind eindrucksvoll und bleiben auch über ein längeres Follow-up der Studien aufrecht. CAR-T-Zellen erzielen zudem gute Ergebnisse bei einem bislang suboptimal versorgten Risikokollektiv von Myelom-Patient:innen mit extramedullärer Erkrankung. Aktuell werden Unterschiede zwischen beiden Substanzen in Hinblick auf Neurotoxizitäten diskutiert. Risikofaktoren für ICANS sollen identifiziert werden, um ein frühes Management zu ermöglichen. Als einer dieser Risikofaktoren gilt bspw. die Tumorlast. Eine sehr spannende Studie untersuchte die Infusion von CD34-Vorläuferzellen, um damit potentiell langdauernden Zytopenien als Nebenwirkung von CAR-T-Zellen entgegenzuwirken. Ein anderes Thema sind Tools zur Bestimmung der T-Zell-Fitness als Voraussetzung für ein Ansprechen auf CAR-T-Zellen.

Neu am Horizont sind trispezifische CAR-T-Zellen, die aus drei verschiedenen Antigenen zusammengesetzt sind. Hierzu wurde eine Phase-I-Studie eines First-in-class-Produkts vorgestellt, nämlich des trispezifischen Antikörpers PIT565 mit Anti-CD3-/Anti-CD19/Anti-CD2-gerichteter Wirkung.

Natural Killer Cells: A New Frontier for Cancer Immunotherapy: Wieder ein anderes Thema wurde in der E. Donnall Thomas Lecture vorgestellt, nämlich die Therapie mit natürlichen Killer CAR-Zellen (CAR-NK-Zellen), deren Vorteil darin besteht, kein CRS und keine ICANS hervorzurufen und die dabei äußerst effektiv zur Wirkung zu kommen. NK-Zellen können aus Nabelschnurblut gewonnen und auf verschiedene Weise modifiziert werden und bieten möglicherweise ein zukünftiges optimales Tool zur Versorgung von Myelompatient:innen.