Die Pressekonferenz der AHOP undOeGHO zur Publikation des Positionspapiers Cancer Nurse am 21. Juni 2023 führte zu zahlreichen Reaktionen und zu vermehrter Aufmerksamkeit in den Medien und Fachgruppen. Ebenso bei der Politik fand die Initiative Interesse. In weiterer Folge geben wir einen zusammengefassten Einblick in die bereits gesetzten Schritte.
Die Veröffentlichung des Positionspapiers führte auch bei österreichweiten Medien zu vermehrter Aufmerksamkeit. In der Sendung „Radiodoktor – das Ö1 Gesundheitsmagazin“ wurde am 21. Juni erneut das bereits geführte Interview mit Cancer Nurse Daniela Haselmayer ausgestrahlt. Das Interview hebt die Relevanz von Kommunikation und Information in verständlicher Sprache hervor. Die Ausbildung und der Einsatz von Cancer Nurses in ganz Österreich werden in diesem Interview mit und von Maria Harmer beschrieben.
In einer Ausstrahlung im ORF in der Sendung „Bewusst gesund“ wurden zwei Cancer Nurses bei ihrer Tätigkeit an einer onkologischen Tagesklinik begleitet. Ein besonderes Highlight in diesem Beitrag sind die offenen Worte von betroffenen Personen, die durch eine Cancer Nurse im Laufe der Behandlung begleitet werden.
Diese beiden Beispiele stehen für eine Auswahl an medialer Aufmerksamkeit im Anschluss an die Pressekonferenz.
Besonders hervorzuheben ist das deutliche Interesse einiger Landesgesundheitsrät:innen in Österreich dahingehend, die onkologische Versorgung in den Bundesländern weiterzuentwickeln. Bei diesen Entwicklungen ist die Etablierung von Cancer Nurses an entsprechenden Nahtstellen zwischen Gesundheitssystem und betroffenen Personen nicht mehr wegzudenken. Obwohl die Etablierung noch sehr betrieblich gesteuert ist, konnten zahlreiche positive Rückmeldungen wahrgenommen werden, die in zukünftigen Steuerungsprojekten berücksichtigt werden. Als AHOP und als fachkundige Personen werden wir wahr- und ernstgenommen.
Durch die intensive Beteiligung von Schlüsselpersonen an der Entwicklung des Positionspapiers kam es in den Herbstmonaten zu einer Interessenwelle, um das vorgeschlagene Modell beispielhaft für eine generelle Spezialisierung von Pflegenden in Österreich heranzuziehen. Das bedeutet, dass das Modell der Cancer Nurse Potenzial aufweist, in Österreich als Vorzeigemodell dienlich zu sein. Mehrere Fachgruppen haben bereits Interesse bekundet, sich der Form der Spezialisierung anzuschließen. Für den AHOP-Vorstand wird damit einmal mehr spürbar, dass Gemeinsamkeit mehr als je zuvor im Vordergrund steht.
Gemeinsamkeit muss im Jahr 2024 noch verdichtet werden; so sind weitere Gespräche mit Pflegedirektor:innen der ANDA (Austrian Nursing Directors Association) und Ausbildungsstätten geplant, um weitere konkrete Schritte zu setzen. Nicht unangetastet bleiben die Differenzen hinsichtlich der fairen und gleichen Entlohnung von Cancer Nurses in Österreich.