Prävention des Schlaganfalls

Der Vortrag ist ein Update von Primärprävention und Sekundärprävention beim ischämischen Schlaganfall. Die Primärprävention umfasst generelle Empfehlungen über gesunde Ernährung, körperliche Aktivität, Sport, Blutdruck und Blutfette. Das kardiovaskuläre und das Schlaganfallrisiko  wird mit Skalen abgeschätzt (SCORE2 und ab dem 70. Lebensjahr SCORE2-OP) und je nach Risikokategorie eine intensivere oder weniger intensive Primärprävention empfohlen. Neue Erkenntnisse zu asymptomatischer Carotisstenose und Vorhofflimmern werden berichtet.

In der Sekundärprävention ist die ätiologische Abklärung des ischämischen Schlaganfalls essenziell. Neue Erkenntnisse über blutverdünnende Maßnahmen, extra- und intrakranielle Stenosen von hirnversorgenden Gefäßen, Blutdruck und Blutfette sowie PFO (persistierendes Foramen ovale) werden dargestellt. Wichtig sind rezente Studien zur Behandlung von Adipositas und Diabetes mellitus. Eine wirksame Sekundärprävention ist in einem standardisierten professionellen Post-Stroke-Nachsorgeprogramm (z.B. Stroke-Card-Konzept) eingebettet.

Aufgrund einer besseren Primär- und Sekundärprävention in Österreich sinken die alters- und geschlechtsspezifische Inzidenz des Schlaganfalls und auch das Rezidivrisiko nach erstem Schlaganfall. Trotzdem steigt die absolute Anzahl von Schlaganfällen aufgrund der höheren Lebenserwartung und Veränderungen in der Alters- und Geschlechtspyramide in Österreich weiter an.