Rückenschmerzen: Was sind die Red Flags?

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:

• In der Medizin sind Trends zu erkennen, die auch in der Orthopädie zu beobachten sind: Die stationäre Aufenthaltsdauer nach orthopädischen Eingriff en wird immer kürzer, Patient:innen sind viel schneller wieder mobil als früher. Minimal invasive Chirurgie trägt dazu bei, weil man durch kleinere und modifizierte Zugänge das Trauma bzw. die Irritation von Muskulatur vermindert. Ein weiterer Trend ist die „Ambulantisierung“, auch in der Orthopädie erfolgt ambulant in den Spitalsambulanzen und in den Ordinationen, was nicht unbedingt stationär sein muss.
• Bei Rückenschmerzen sollten die Red Flags nicht außer Acht gelassen werden: Eine sehr hohe Schmerzintensität könnte auf eine Fraktur an der Wirbelsäule hinweisen. Sensomotorische
  Defizite mit Störungen der Reflexe, Gefühlsstörungen und Lähmungen sind auszuschließen. Blasen- oder Mastdarmentleerungsstörung, Fieber und Krankheiten wie z. B. Tumoren sind weitere Red Flags. Treten diese Symptome auf, sollten die Patient:innen genauer abgeklärt werden, beispielsweise bei Fachärzt:innen bzw. in Spezialambulanzen.
• Während seiner Präsidentschaft möchte Auersperg jene Inhalte in der Ausbildung der jungen Kolleg:innen wieder etablieren, die während der Pandemie abhandengekommen sind. Darüber hinaus will er die Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Unfallchirurgie sowie der Österreichischen Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie stärken. Da die Fächer Unfallchirurgie und Orthopädie gesetzlich zusammengeführt wurden, sollten die Ausbildung und Fortbildung alle gemeinsam organisieren. Deshalb möchte der Experte einen ersten gemeinsamen Kongress veranstalten, der in Zukunft jährlich stattfinden soll.