In die Phase-III-Studie SCORES wurden 421 Patientinnen mit platinresistentem epithelialem Ovarialkarzinom eingeschlossen. Die Patientinnen erhielten 1:1 entweder eine alleinige Monochemotherapie (CT) nach Wahl des Studienarztes/der Studienärztin (Paclitaxel, pegyliertes Doxorubicin oder Topotecan) oder eine Kombination der CT mit dem anti-VEGF-Antikörper Suvemcitug (Suv). Der primäre Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS); sekundäre Endpunkte waren u.a. das objektive Ansprechen und das Gesamtüberleben.
Die Therapie mit Suvemcitug plus Monochemotherapie zeigte einen signifikanten PFS-Vorteil gegenüber der Monochemotherapie (medianes PFS Suv: 5,49 Monate vs. CT: 2,73 Monate, HR 0,46 [0,35–0,60]). Die objektive Ansprechrate lag in der Suv-Gruppe mit 26 % im Vergleich zur CT-Gruppe mit 12 % ebenfalls deutlich höher. In der Gesamtüberlebensanalyse (OS) zeigte sich kein signifikanter Vorteil: medianes OS Suv: 16,07 Monate vs. CT: 14,88 Monate, HR 0,79 [0,58–1,07]. Die Raten sowohl an Nebenwirkungen Grad ≥ 3 (Suv 49 %, CT 41 %) als auch an Therapieabbrüchen aufgrund therapiebedingter Nebenwirkungen (Suv 5 %, CT 2 %) waren in beiden Gruppen vergleichbar. Relevante Nebenwirkungen in der Suv-Gruppe traten – wie von einem anti-VEGF-Antikörper zu erwarten – insbesondere im Bereich der Hypertonie, Proteinurie als auch Hämatotoxizität auf.
Fazit: Die vorliegende Studie zeigt für Patientinnen mit platinresistentem Ovarialkarzinom einen signifikanten PFS- jedoch keinen OS-Benefit der Kombination einer Monochemotherapie plus Suvemcitug im Vergleich zur alleinigen Monochemotherapie.