In die Phase-III-Studie SIENDO/ENGOT en-5 wurden insgesamt 263 Patientinnen mit primär metastasiertem oder rezidiviertem Endometriumkarzinom eingeschlossen. Die Patientinnen erhielten 2:1 den oralen XPO1-Inhibitor Selinexor oder Placebo als Erhaltungstherapie nach Ansprechen auf eine platinhaltige Kombinationschemotherapie. Die Patientinnen im Studienarm erhielten Selinexor in der Dosierung von 80 mg 1x wöchentlich (bzw. 60 mg 1x wöchentlich bei einem BMI < 20).
In der präsentierten Subgruppenanalyse wurde das Langzeitoutcome der p53wt-Kohorte (n = 77 Patientinnen in der Selinexorgruppe; n = 36 Patientinnen in der Kontrollgruppe) untersucht. Dabei zeigte sich ein signifikanter Unterschied für den primären Endpunkt progressionsfreies Überleben (medianes PFS Selinexor: 28,4 Monate vs. Placebo: 5,2 Monate, HR 0,44 [0,27–0,73]) zwischen den beiden Gruppen. Es erfolgte eine weitere Subgruppenanalyse je nach MMR-Status der Patientinnen. Dabei zeigte sich ein besonders großer Unterschied für das progressionsfreie Überleben (medianes PFS Selinexor: 39,5 Monate vs. Placebo: 4,9 Monate, HR 0,36 [0,19–0,71]) in der p53wt/pMMR-Gruppe. Demgegenüber zeigte sich in der p53wt/MMRd-Gruppe ein etwas weniger ausgeprägter Unterschied für das progressionsfreie Überleben (medianes PFS Selinexor: 13,1 Monate vs. Placebo: 3,7 Monate, HR 0,49 [0,18–1,34]). In der Selinexor Gruppe zeigte sich ein adäquates Toxizitätsprofil mit insbesondere gastrointestinalen und hämatologischen Nebenwirkungen.
Fazit: Die vorliegende Studie zeigt, dass eine Erhaltungstherapie mit Selinexor – verglichen mit einer Erhaltungstherapie mit Placebo – bei Patientinnen mit primär metastasiertem oder rezidiviertem Endometriumkarzinom und Ansprechen auf die platinhaltige Kombinationschemotherapie insbesondere bei p53wt/pMMR-Status wirksam und verträglich ist.