EV-302/KEYNOTE-A39 ist eine globale Phase-III-Studie, die Enfortumab Vedotin + Pembrolizumab (EV+P) mit platinhaltiger Chemotherapie (PBC) als Erstlinienbehandlung des lokal fortgeschrittenen / metastasierten Urothelkarzinom (mUC) vergleicht. EV+P zeigte signifikante Vorteile im progressionsfreien Überleben (PFS) und Gesamtüberleben (OS) und wird in den EAU-Guidelines nun als Erstlinientherapie beim mUC empfohlen. In dieser Subgruppen Analyse wurden Patient:innen, die für Cisplatin geeignet waren, analysiert.
Ergebnisse: Das mediane PFS betrug 14,6 Monate für EV+P und 6,5 Monate für PBC. Das mediane OS betrug 31,5 Monate für EV+P und 18,4 Monate für PBC. Die allgemeine Ansprechrate (ORR) für EV+P betrug 70,8 % mit einer Komplettremissionsrate (CR) von 32,5 % im Vergleich zu 53 % ORR und einer CR-Rate von 15,5% für PBC. Die mediane Dauer des Ansprechens (DOR) wurde für EV+P nicht erreicht, für PBC betrug diese 8,3 Monate. Grad ≥3 behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse traten bei 53,9 % der EV+P-Patient:innen und bei 62,7 % der PBC-Patient:innen auf.
Fazit: EV+P verbesserte die klinischen Ergebnisse bei cisplatin-geeigneten mUC-Patienten und reduzierte das Sterberisiko um 47 % im Vergleich zu PBC. Das Nebenwirkungsprofil war handhabbar, ohne neue Sicherheitssignale. Die Ergebnisse bestätigen EV+P als neue Standardtherapie für das mUC.