„Beat AML“

Menin-Inhibitoren können erfolgreich die Menin-KMT2A-Interaktion blockieren und damit eine unkontrollierte Proliferation verhindern. Wirksam ist dieser neue zielgerichtete Therapieansatz bei AML mit NPM1-Mutation (NPM1Mut) oder KMT2A-Rearrangement (KMT2AR), die beiden genetischen Veränderungen machen ungefähr 40% aller AML-Fälle aus. Die Daten der Monotherapie mit verschiedenen Menin-Inhibitoren waren so vielversprechend, dass in weiterer Folge nunmehr auch Kombinationen untersucht werden.

Die vorliegende Phase-1B-Dosiseskalationsstudie untersuchte in einem 3+3 Design Revumenib in Kombination mit Azacitidin (AZA) und Venetoclax (VEN) bei Patient:innen über 60 Jahre mit AML und Vorliegen einer NPM1-Mutation oder KMT2A-Rearrangement. Berichtet wurde über insgesamt 26 Patient:innen. Die Therapie war gut verträglich, als Nebenwirkungen > Grad 3 von besonderem Interesse traten ein Differenzierungssyndrom (in 4 %) eine QTc-Verlängerung (in 12%) auf. Das Gesamtansprechen der bisher therapierten Patienten war hervorragend (24/24 100 %).

Fazit: Das Konzept der Kombination von Menin-Inhibitoren erscheint sowohl bei neudiagnostizierter als auch rezidivierter/refraktärer AML ein vielversprechender neuer Therapieansatz zu sein, den viele Studiengruppen verfolgen. Randomisierte Studien sind bereits geplant und werden die ersten guten Ergebnisse bestätigen müssen.