Impfung bietet zuverlässigen Schutz

Nach einer Infektion mit Varicella-Zoster-Viren, welche die „Windpocken“ (Varizellen) hervorruft, verbleibt das Virus lebenslang in den sensorischen Ganglien. Im Alter sowie bei immunkompromittierten Patient:innen kann eine Reaktivierung der Varicella-Zoster-Viren eine Herpes-Zoster-Erkrankung verursachen, die oft eine hohe gesundheitliche Belastung und Einschränkung der Lebensqualität nach sich zieht. Der Impfplan Österreich empfiehlt daher eine Impfung gegen Herpes Zoster für alle Personen ab 50 Jahren sowie für Personen mit erhöhtem Risiko ab 18 Jahren.1 Das rekombinante Zoster-Vakzin zur Prävention von Herpes Zoster ist seit dem Jahr 2018 in der EU zugelassen. In den Zulassungsstudien erreichte eine 2-fache Dosis des Impfstoffes bei Personen im Alter von ≥ 50 Jahren eine Wirksamkeit von 97,2 %2 sowie bei Personen im Alter von ≥ 70 Jahren eine Wirksamkeit von 89,8 %.³ Das mediane Follow-up war in beiden Studien mit 3,2 Jahren2 und 3,7 Jahren3 relativ lang, wodurch man von einer langanhaltenden Schutzwirkung ausgehen kann. Darüber hinaus wirkt die Impfung auch präventiv vor der gefürchteten Komplikation einer Post-Zoster-Neuralgie: Hier betrug die Wirksamkeit laut einer gepoolten Analyse beider Studiengruppen 88,8 %.3 Ein rezenter Review hat 7 Real-World-Studien zum rekombinanten Zoster-Vakzin analysiert und eine Wirksamkeit zwischen 70% und 86 % bei Proband:innen im Alter von ≥50 Jahren festgestellt. Der Impfstoff war generell gut verträglich und zeigte ein vergleichbares Sicherheitsprofil wie in den klinischen Studien.4