Hintergründe, Gerüchte und Karriere-News

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US-Preis für heimische OTC-Firma

Nutraingredients-USA, eine führende Nachrichtenquelle für die Nahrungsergänzungsmittelindustrie, hat das Grazer Institut Allergosan nach 2021 im Juli 2024 erneut ausgezeichnet. „OMNi-BiOTiC® AB 10“, in Österreich als „OMNi-BiOTiC® 10 AAD“ bekannt, wurde als bestes probiotisches Produkt des Jahres prämiert. Durch die Kombination zehn Bakterienstämme trage es zur Verbesserung eines gestörten Mikrobioms bei und ist bei zahlreichen Kliniken, wie auch der Charité speziell gleichzeitig mit der Gabe von Antibiotika im Einsatz, um die Vermehrung von antibiotikaresistenten Keimen und damit schweren Durchfallerkrankungen, zu verhindern, teilte das Unternehmen mit.

Bekannter Pharma-Berater ist insolvent

Wie die Gläubigerschutzverbände AKV und KSV1870 mitteilen, ist der Pharma-Berater Chemgineering mit Sitz in Wien und Niederlassungen in Tirol und Oberösterreich insolvent. Ursache sind Umsatzrückgänge durch mangelnde Investitionsbereitschaft von Kunden sowie nicht abgegoltene Mehrleistungen bei einem Großprojekt. Betroffen sind 77 Mitarbeiter:innen und 77 Gläubiger:innen, bei Passiva von 11,4 Mio. Euro. Eine Unternehmensfortführung ist geplant, mit einem Sanierungsplan, der den Gläubiger:innen eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren bietet. Forderungen können bis zum 5. September angemeldet werden, die Sanierungsplantagsatzung soll am 24. Oktober stattfinden.

China-Deal für Pharmafirma

Merck hat sein Pigmentgeschäft für 665 Mio. Euro an den chinesischen Hersteller Global New Material International (GNMI) verkauft. GNMI übernimmt die rund 1.200 Beschäftigten, davon etwa 700 in Deutschland und sichert eine Garantie für den Standort Gernsheim bis 2032 zu. Merck will den Erlös in seine Kerngeschäfte investieren und den Fokus auf Hightech-Anwendungen verstärken. Das Pigmentgeschäft, das unter dem Namen Surface Solutions läuft und Produkte für Beschichtungen, Kosmetika und industrielle Anwendungen anbietet, erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 411 Mio. Euro. Der Abschluss des Deals wird im nächsten Jahr erwartet.

Schadensersatzklagen für US-Pharmakonzern

Der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories wurde von einem Geschworenengericht im US-Bundesstaat Missouri wegen verunreinigter Babynahrung zu einer Zahlung von 95 Millionen Dollar Schadensersatz verurteilt. Die Mutter eines kleinen Mädchens, das nach der Verabreichung von Abbotts Frühgeborenennahrung an der potenziell tödlichen Krankheit Nekrotisierende Enterokolitis (NEC) erkrankte und seither an irreversiblen neurologischen Schäden leidet und langfristig pflegebedürftig sein wird, hatte gegen das Unternehmen geklagt. Hunderte ähnlicher Klagen wurden bereits gegen das Unternehmen eingereicht. (kagr/est/Agenturen)