Zwängelnder diagnostischer Polypragmatismus oder Notwendigkeit: Wieviel Scoring brauchen wir?

Die pathologische Abklärung der Dignität von Nebennierenrinden-Tumoren ist öfters problematisch und benötigt dann die Kombination hilfreicher histopathologischer Parameter als diagnostische Algorithmen, ausgedrückt durch diagnostische Scores.

Neuere modifizierte Scoringsysteme, wie z.B. der Reticulin-Algorithmus oder der Helsinki-Score, sind einfacher zu handhaben als viele traditionelle „klassische“ Scores, gut reproduzierbar und könnten die Gruppe der problematischen „adrenocorticalen Tumoren unsicheren malignen Potentials“ reduzieren.

Immunhistochemische und molekularpathologische Methoden sind in der Beurteilung solcher Tumoren durchaus sinnvoll und hilfreich, sie können diagnostische Scores derzeit zwar unterstützen und ergänzen, jedoch im klinischen Alltag (noch) nicht vollständig ersetzen.