Bekannte NÖ-Biotech-Firma ist pleite

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Ein auch in heimischen Apotheken gut bekannter Lieferant von Erkältungsmitteln ist pleite. Ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde beantragt.

Das börsennotierte Korneuburger Pharmaunternehmen Marinomed kann nach Umsatzeinbrüchen im Vorjahr und im ersten Quartal dieses Jahres die Finanzierung seiner Zahlungsverpflichtungen nicht sicherstellen und hat ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, das vom Landesgericht Korneuburg am Mittwoch eröffnet wurde.

Der Sanierungsplan soll unter anderem auch „Erlöse aus der Realisierung strategischer Optionen für das Carragelose-Geschäft“ vorsehen, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Ob es sich dabei um den Verkauf von Geschäftsbereichen oder Partnerschaften handeln soll, wurde nicht näher ausgeführt. Die geplante Veröffentlichung des Halbjahresabschlusses am 20. August 2024 wird verschoben. Im Vorjahr ging der Marinomed-Umsatz um ein Fünftel zurück und es wurden 6,8 Mio. Euro Verlust geschrieben. Im ersten Quartal 2024 brach der Umsatz von 3,3 Mio. auf 0,7 Mio. Euro neuerlich ein, der Verlust belief sich auf 2,1 Mio. Euro. Marinomed bietet unter anderem Nasensprays auf Basis von Rotalgen an, die gegen Virusinfektionen schützen sollen. Das Unternehmen war 2006 als Spin-off der Veterinärmedizinischen Universität Wien gegründet worden und 2019 an die Börse gegangen. (red/APA)