Fußball sorgte für knapp 40.000 Spitalsbesuche   

© ÖFB/Christopher Kelemen

Der beliebteste Sport Österreichs, Fußball, ist auch der Gefährlichste. Das zeigt die neueste Unfallbilanz des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. 

Im Jahr 2023 verunfallten rund 39.200 Personen in Österreich beim Fußballspielen so schwer, dass sie zumindest einmal im Krankenhaus behandelt werden mussten. Fußball ist damit nicht nur die beliebteste Sportart in Österreich, sondern auch die mit dem höchsten Verletzungsrisiko. Das zeigen aktuelle Daten aus der Unfalldatenbank und einer Dunkelfeldstudie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV). Gefährlich sind demnach vor allem Kopfballsituationen, Zweikämpfe und chronische Überbelastung, hieß es in einer Aussendung. Bei Letzterer ginge es vor allem um das Ignorieren von Warnsignalen des Körpers und übertriebenes Training ohne ausreichende Erholung. Bei der Onlinebefragung für die Dunkelfeldstudie gaben 85 Prozent der Fußballspielenden an, dass Kopfballsituationen das größte Unfallrisiko für sie darstellen, gefolgt vom Zweikampf (65 Prozent).

Für die Dunkelfeldstudie wurden Expert:inneninterviews durchgeführt sowie 353 Spieler:innen im organisierten Fußball online zu ihren Verletzungen im Fußballsport befragt. Am häufigsten verletzten sich die Sportler:innen demnach am Fuß (27 Prozent), am Knie (25 Prozent) und an der Hand (24 Prozent). Weniger häufig wurde von Kopfverletzungen (zwei Prozent), darunter rund ein Prozent Gehirnerschütterungen, berichtet. „Die Ergebnisse der KFV-Dunkelfeldstudie legen allerdings nahe, dass Gehirnerschütterungen im Fußball häufiger auftreten, als in der KFV-Unfalldatenbank erfasst“, hieß es vom KFV. Bei Gehirnerschütterungen ist die Symptomatik nicht so spezifisch wie etwa bei Knochenbrüchen. Es ist daher dem KFV zufolge davon auszugehen, dass in diesen konkreten Fällen seltener ein Krankenhaus aufgesucht wird, wodurch auch weniger Fälle in der Unfalldatenbank erfasst sind. (red/APA)