In Phase-III-Studie KEYNOTE-B21/ ENGOT -en11 wurden 1.095 Patientinnen mit primärem high-risk Endometriumkarzinom und Komplettresektion bei der Operation eingeschlossen. Die Patientinnen erhielten in einer 1:1 Randomisierung zu einer gegebenenfalls empfohlenen zusätzlichen Radio(chemo)therapie im Rahmen der adjuvanten Therapie und einer platinhaltigen Kombinationschemotherapie Pembrolizumab oder Placebo als Erhaltungstherapie für bis zu 2 Jahre. Der primäre Endpunkt war DFS („disease free survival“) in der Gesamtpopulation.
Ergebnisse: In der ITT-Gesamtpopulation zeigte sich kein Vorteil von Pembrolizumab gegenüber Placebo (2-Jahres-DFS unter Pembrolizumab 75 % vs. Placebo 76 %, HR 1,02 [0,79–1,32], p = 0,57). Da sich in der ITT-DFS-Analyse kein Vorteil zeigte, erfolgte keine weitere Analyse bezüglich des Gesamtüberlebens. In der Kohorte mit DNA-Mismatch-Repair-Defizienz (MMRd) zeigte sich ein Vorteil von Pembrolizumab gegenüber Placebo (HR 0,31 [0,14–0,69]). In der non-MMRd-Kohorte zeigte sich kein Vorteil von Pembrolizumab gegenüber Placebo (HR 1,20 [0,91-1,57]).
Bezüglich der Nebenwirkungen zeigten sich keine neuen Sicherheitssignale für die Immuntherapie mit Pembrolizumab, wobei Grad 3–5 Nebenwirkungen im Pembrolizumab-Arm mit 71 % häufiger als im Placebo Arm mit 63 % waren.
Fazit: Die vorliegende Studie zeigte in der Gesamtpopulation keinen DFS-Benefit beim primären high-risk Endometriumkarzinom durch die zusätzliche Gabe von Pembrolizumab zu einer platinhaltigen Kombinationschemotherapie und ggf. adjuvanter Radio(chemo)therapie. Lediglich in der MMRd-Subgruppe zeigte sich ein deutlicher Benefit für die zusätzliche Gabe von Pembrolizumab.