Finale Analyse – LITESPARK-005: Belzutifan vs. Everolimus bei fortgeschrittenem RCC

Belzutifan führte in der LITESPARK-005-Studie zu einer signifikanten Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) und der objektiven Ansprechrate (ORR) im Vergleich zu Everolimus bei Patient:innen mit fortgeschrittenem klarzelligen Nierenzellkarzinom (ccRCC) nach vorheriger Behandlung mit Immuncheckpoint- und Antiangiogenese-Therapien.

Methoden: Für diese Studie wurden Patient:innen mit metastasiertem ccRCC inkludiert, die bereits 1 bis 3 systemische Therapiezyklen erhalten hatten, einschließlich mindestens eines PD-(L)1-Inhibitors und eines VEGFR-TKI. Die Patient:innen wurden im Verhältnis 1:1 in eine Belzutifan- oder Everolimus-Gruppe randomisiert. Beide Therapien wurden täglich verabreicht, und beide Studiengruppen wurden bis zur Krankheitsprogression oder Therapieunverträglichkeit verfolgt. Die primären Endpunkte umfassten das progressionsfreie Überleben (PFS) gemäß RECIST 1.1 und das Gesamtüberleben (OS). Zu den sekundären Endpunkten zählten die objektive Ansprechrate (ORR) gemäß RECIST 1.1 sowie die Dauer des Ansprechens (DOR) und die Sicherheitsbewertung. Da PFS und ORR bereits in der ersten Zwischenanalyse positiv bewertet wurden, wurden bei dieser endgültigen Analyse keine formalen statistischen Tests für diese Endpunkte durchgeführt.

Ergebnisse: In dieser Studie wurden 746 Patienten randomisiert, 374 erhielten Belzutifan 120 mg und 372 Everolimus 10 mg. Zum Stichtag der finalen Analyse (15. April 2024) betrug die mediane Nachbeobachtungszeit 35,8 Monate. 14,5 % der Patienten erhielten weiterhin Belzutifan, im Vergleich zu nur 1,4 % der Patienten, die Everolimus erhielten. Belzutifan wies beim PFS einen anhaltenden Vorteil auf (median 5,6 Monate; HR 0,75; 95 %-KI 0,63–0,88), mit PFS-Raten nach 12 Monaten von 33,7 % vs. 17,6 % und nach 24 Monaten von 17,5 % vs. 4,1 %. Das mediane OS betrug 21,4 Monate für Belzutifan und 18,2 Monate für Everolimus (HR 0,92; 95 %-KI 0,77–1,10; p = 0,18). Die geschätzten OS-Raten nach 12 Monaten lagen bei 67,9 % vs. 65,8 % und nach 24 Monaten bei 45,2 % vs. 41,2 %. Die ORR betrug 22,7 % bei Belzutifan im Vergleich zu 3,5 % bei Everolimus. Belzutifan zeigte eine mediane DOR von 19,3 Monaten, während Everolimus 13,7 Monate erreichte. Die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen lag bei Belzutifan bei 6,2 %, deutlich niedriger als die 15,3 % bei Everolimus. Auch die mediane Therapiedauer bei Belzutifan war länger (7,6 Monate gegenüber 3,9 Monaten für Everolimus). Die Rate schwerer Nebenwirkungen (Grad ≥ 3) war zwischen beiden Gruppen nahezu identisch (39,5 % vs. 40,0 %).

Fazit: Belzutifan imponierte weiterhin mit Vorteilen beim PFS und der ORR im Vergleich zu Everolimus, auch wenn eine signifikante Verbesserung des OS nicht beobachtet wurde. Bei über 2 Jahren Nachbeobachtungszeit entsprach das Sicherheitsprofil von Belzutifan den früheren Berichten, was seine Eignung als Behandlungsoption bei metastasiertem ccRCC nach vorheriger Therapie mit PD-(L)1-Inhibitoren und VEGFR-TKI befürwortet.