Immer mehr Beschäftigte gehen krank arbeiten

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Knapp 60 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehen krank arbeiten, geht aus dem aktuellen Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer hervor.  

Seit Erhebungsbeginn im Jahr 2008 gab es noch nie so viele Menschen, die krank zur Arbeit gehen. Mit ein Grund dürfte die Zunahme beim Arbeiten zu Hause sein – beim Homeoffice hätten 61 Prozent der Befragten angegeben, krank gearbeitet zu haben, während es bei allen anderen „nur“ 53 Prozent waren, teilt die Arbeiterkammer mit. Als Gründe für das Arbeiten trotz gesundheitlicher Einschränkungen („Präsentismus“) nannten 55 Prozent der Befragten das Verantwortungsgefühl gegenüber den Kolleg:innen. Darüber hinaus haben knapp 40 Prozent die Sorge, dass ihre Arbeit sonst liegen bleibt und 32 Prozent geben an, dass sie keine Vertretung gehabt haben. 

Der „Präsentismus“ zeige auch geschlechtsspezifische Unterschiede: Knapp 60 Prozent der weiblichen Beschäftigten möchten ihre Kolleg:innen nicht im Stich lassen, während es bei den Männern 52 Prozent sind. „Zudem ist dieser Druck in den Branchen Gesundheit und Soziales sowie im Einzelhandel besonders hoch, was nicht überraschend ist, da hier der Frauenanteil ebenfalls hoch ist“, teilte die AK in einer Aussendung mit. (red/APA)