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Trends in der Psychiatrie

Im Videointerview mit der Ärzte Krone berichtet Univ.-Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Eva Reininghaus, MBA, Vorständin der Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an der MedUni Graz, welche aktuellen Entwicklungen es in der Psychiatrie gibt. So kommen immer mehr Apps und Programme auf den Markt, welche die Patient:innen unterstützen. Eine Herausforderung in der Psychiatrie ist nach wie vor der Kampf gegen das Stigma. Generell plädiert die Expertin für mehr Zusammenarbeit zwischen dem intramuralen und dem extramuralen Bereich.


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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:

  • In der Psychiatrie gab es in den letzten Jahren viele neue Entwicklungen. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz neuer digitaler Medien. So gibt es z. B. in Deutschland schon viele zugelassene Apps bzw. Programme, dank denen Patient:innen, die z. B. unter Angststörungen leiden, mithilfe von VR-Brillen ein Expositionstraining machen können.
  • Nach wie vor scheuen viele Menschen die Diagnose einer psychischen Erkrankung, weil diese in der Gesellschaft anders wahrgenommen wird als eine körperliche Erkrankung. Daher werden Spezialist:innen oft erst sehr spät aufgesucht.
  • Eine Herausforderung ist es oft, wenn Patient:innen aus dem niedergelassenen Bereich in den stationären wechseln bzw. umgekehrt. Hier ist es wichtig, dass eine gute Kommunikation zwischen den beiden Bereichen stattfindet, damit die Patient:innen nicht das ganze Setting noch einmal durchlaufen müssen.
  • Bei Depressionen liegt ein großer Gender-Gap vor. So wird das Traurig- und Verletzlichsein sehr oft mit Frauen assoziiert. Sind Männer aggressiv oder trinken Alkohol, wird das nur in seltenen Fällen mit Depressionen in Verbindung gebracht. Frauen suchen auch viel öfter Hilfe. So werden 70 % aller Antidepressiva Frauen verschrieben.
  • Die Expertin plädiert für mehr Austausch zwischen dem niedergelassenen Bereich und der Klinik. Sie spricht sich dafür aus, bei Fragen einfach in der Klinik für Psychiatrie anzurufen und bezüglich der Behandlung von Patient:innen nachzufragen. Die Expert:innen dort sind gerne bereit, Hilfestellung zu geben und sich auszutauschen.