Grazer Forschende lassen mit einer aktuellen Untersuchung aufhören: Kulinarische Medizin kann bei psychischen Störungen Abhilfe schaffen.
Gesunde Ernährung und positive Erfahrungen mit Essen durch einen Kochkurs können Menschen mit Depressionen und Essstörungen guttun und Symptome lindern. Hinweise dafür haben Grazer Wissenschaftler:innen jetzt in einer wissenschaftlichen Analyse gesammelt. Untersucht wurde dabei Durchführbarkeit von fünf Koch-Workshops unter der Leitung eines professionellen Kochs und eines Ernährungstherapeuten bei 39 psychiatrischen Patient:innen (29 mit Depressionen, zehn Personen mit Essstörungen.
Die Teilnehmenden mussten vor und nach der Intervention Fragebögen zu Ernährungsgewohnheiten, Stimmung und Workshop-Feedback ausfüllen. Die Ergebnisse sind vielversprechend: „In der gesamten Gruppe wurden signifikante Verbesserungen der Stimmung, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Müdigkeit festgestellt. Patient:innen mit Depressionen zeigten Verbesserungen in fast allen Stimmungsskalen, während sich die Traurigkeit bei Patient:innen mit Essstörungen verbesserte“, fassten die Wissenschaftler:innen ihre Beobachtungen zusammen. 90 Prozent der Teilnehmer:innen gaben an, sie würden solche Workshops weiterempfehlen. Die Verbesserungen waren statistisch hoch signifikant.
Derartige Interventionen hätten aber auch noch andere positive Effekte, so die Expert:innen: „Sie fördern auch nachhaltige Veränderungen des Lebensstils, die sich langfristig positiv auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken können. Zukünftige Studien sollten die langfristigen Auswirkungen dieser Interventionen auf psychiatrische Störungen untersuchen.“ (red/APA)
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