Pensionen laut Expert:innen langfristig finanzierbar

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Die Alterssicherungskommission hat Gutachten über die weitere Entwicklung der Pensionsausgaben vorgelegt – und zieht ein optimistisches Fazit. 

Bis 2070 erhöhen sich die Bundesmittel für die gesetzlichen Pensionen und die Ausgaben für die Beamtenpensionen um insgesamt 1,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), wie das neue Langfristgutachten der Alterssicherungskommission zeigt. Zwar werden die Bundesmittel in der gesetzlichen Pensionsversicherung bis 2070 von 2,7 im Jahr 2023 (ohne Ausgleichszulage) auf 6,2 Prozent des BIP steigen. Gleichzeitig sinken aber die Ausgaben für Beamt:innenpensionen von drei auf 0,6 Prozent. „Erneut bestätigen uns die Expert:innen: Österreichs Pensionen sind langfristig finanzierbar. Die Menschen in Österreich können sich darauf verlassen“, betonte Sozialminister Johannes Rauch (Grüne). Das bedeute aber nicht, dass die neue Regierung keine Maßnahmen setzen müsse: „Die höheren Ausgaben in den kommenden Jahrzehnten werden natürlich eine budgetäre Herausforderung. Wir müssen das faktische Pensionsantrittsalter weiter an das gesetzliche heranführen und dafür sorgen, dass die Menschen nicht vorzeitig in Pension gehen.“ Unter anderem brauche es laut Rauch mehr Investitionen in die betriebliche Gesundheitsförderung und eine stärkere Aufklärung der Bevölkerung.  

Für die kommenden fünf Jahre erwartet die Alterssicherungskommission in ihrem Mittelfristgutachten einen Anstieg der Bundeszuschüsse um 0,2 Prozent des BIP. Das entspricht Mehrausgaben von voraussichtlich fünf Milliarden Euro für die gesetzliche Pensionsversicherung (auf 22,1 Milliarden Euro) und 1,8 Milliarden Euro für Beamt:innenpensionen (auf 17,6 Milliarden Euro). Als Gründe für die Mehrausgaben nennen die Expert:innen die hohe Inflation in den vergangenen Jahren, die starke Pensionserhöhungen zur Folge hatte, die demografische Entwicklung sowie die aktuellen Wirtschaftsprognosen mit geringeren Wachstumsraten und einem geringen Anstieg der Beschäftigten. Zudem führen höhere Einkommen der Arbeitnehmer:innen und die steigende Erwerbstätigkeit von Frauen zu höheren Durchschnittspensionen.  

Nach einem deutlichen Anstieg der Ausgaben seit 2022 werden die Steigerungen ab 2025 aber geringer ausfallen. Bis Ende 2029 soll sich der Anstieg aufgrund der sinkenden Inflation weitestgehend stabilisieren. Bis Mitte 2025 werden die Expert:innen der Alterssicherungskommission der Bundesregierung weitere Empfehlungen für konkrete Maßnahmen vorlegen, um das Pensionssystem nachhaltig zu stärken. (red/APA)