Beim Impfmanagement gebe es noch viel Luft nach oben, weshalb der Verband der Impfstoffhersteller nun konkrete Forderungen formulierte.
„Wir brauchen ein Impfmanagement, das niederschwellig, zielgerichtet und zukunftsorientiert ist. Impfen ist eine Gemeinschaftsaufgabe, und gemeinsam können wir die Gesundheit in Österreich nachhaltig stärken,“ ist Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller (ÖVIH) überzeugt. Der ÖVIH stellt daher konkrete Forderungen für ein „modernes und nachhaltiges“ Impfmanagement. Dazu gehört eine verpflichtende Nutzung des E-Impfpasses, der durch Funktionen wie Impf-Erinnerungen helfen könnte, Impflücken zu schließen. Eine standardisierte Erfassung aller Impfungen ermögliche es, die Wirksamkeit von Programmen zu bewerten und Versorgungslücken frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus ist der ÖVIH der Meinung, dass Impfungen auch in Apotheken stattfinden sollten. Gleichzeitig brauche es faire Honorierungen und Haftpflichtversicherungen für das medizinische Personal, das diese wichtigen Leistungen erbringt. Um eine ausreichende Finanzierung für eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen, sei eine Budgeterhöhung „unerlässlich“.
Großen Wert legen die Impfstoffhersteller auf die Erweiterung der öffentlichen Impfprogramme. Hier fehlt es laut ÖVIH noch an klaren gesellschaftlichen Zielen und transparenten Entscheidungsprozessen. Die Expert:innen fordern in diesem Zusammenhang ebenso „kreative, zielgruppenorientierte Kommunikationsmaßnahmen“, um die Impfakzeptanz zu erhöhen. Dabei müssen soziale und kulturelle Aspekte berücksichtigt werden, um die Botschaften passgenau zu vermitteln. „Mit einem klaren Plan und einem modernen Ansatz können wir die Durchimpfungsraten in Österreich nachhaltig steigern und das Vertrauen der Bevölkerung in Impfungen stärken. Ein zukunftsorientiertes Impfmanagement ist der Schlüssel zu einer gesünderen Gesellschaft,“ betonte ÖVIH-Präsidentin Gallo-Daniel. (red)