Ist die radikale Prostatektomie als Monotherapie für alle Patienten vertretbar?

Behandlung nach Risikoprofil erforderlich: Die radikale Prostatektomie (RPE) ist als Monotherapie nicht für alle Patienten geeignet. Niedrigrisiko-Patienten profitieren meist von einer aktiven Überwachung (Active Surveillance, AS), während Patienten mit intermediärem Risiko durch RP eine signifikante Reduktion der Mortalität aufweisen.

Multimodale Ansätze für Hochrisiko- und lokal fortgeschrittene Patienten: Bei Hochrisiko-Prostatakrebs sowie lokal fortgeschrittenem Krebs erzielen Patienten bessere Ergebnisse durch Kombinationstherapien (lokale und systemische Therapien), da eine alleinige RPE hier nicht ausreichend ist.

Begrenzte Evidenz bei lymphknotenmetastasierten (cN1) Fällen: Für cN1-Patienten ist die RPE allein aufgrund unzureichender Evidenz vermutlich nicht ratsam; diese Patienten profitieren eher von multimodalen Therapien, wo die RP durchaus einen zu berücksichtigen Stellenwert hat. Weiterführende Studien sind jedoch notwendig, um dies zu belegen.