Studie zeigt die Bedeutung von Online-Apotheken

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Ein neues Gutachten analysiert die Versorgungswirksamkeit von Online-Apotheken und welches Potenzial für die Zukunft haben könnten. 

Online-Apotheken sind bereits eine etablierte Säule der Arzneimittelversorgung in Deutschland. Das zeigt zumindest ein neues Gutachten im Auftrag der European Association of E-Pharmacies (EAEP) durchgeführt vom unabhängigen Forschungsinstitut IEGUS belegt. Für das Gutachten wurden die von Online-Apotheken abgerechneten Arzneimittellieferungen in den Jahren 2019 bis 2023 hinsichtlich ihres Umfangs, ihrer regionalen Verteilung und ihrer Sortimentsstruktur untersucht. Drei grundsätzliche Annahmen standen zu Beginn der Untersuchung und wurden laut IEGUS durch die Analyse bestätigt – die Erste:  Online-Apotheken tragen zu einer flächendeckenden und kosteneffizienten Versorgung mit Arzneimitteln in Deutschland bei, insbesondere in Gebieten mit mittlerer Bevölkerungsdichte und in ländlichen Regionen. Insgesamt haben nur die im Gutachten analysierten EAEP-Mitglieder allein im Jahr 2023 die Bevölkerung in Deutschland mit 95 Millionen Arzneimittelpackungen versorgt. 

Auch die zweite Annahme, dass Online-Apotheken eine fest etablierte Säule einer nachhaltigen und flächendeckenden Arzneimittelversorgung in Deutschland sind, hat sich bestätigt. Der Rückgang von Präsenzapotheken ist laut Gutachten weitgehend unabhängig vom Aufkommen der Online-Apotheken zu sehen und auf ein äußerst komplexes Zusammenspiel mehrerer Faktoren zurückzuführen. Und drittens: Online-Apotheken verfügen ebenso wie Telemedizin, Telepharmazie, elektronische Rezepte und andere digitale Gesundheitslösungen über ein enormes Potenzial, die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln sicherzustellen und zu optimieren. Das steigende Liefervolumen, auch über den Pandemiezeitraum hinaus, deutet laut Gutachten auf eine langfristige Entwicklung in Richtung digitaler Arzneimittelversorgung hin. Dies ist vor dem Hintergrund aktueller Trends plausibel: Die zunehmende Akzeptanz von digitalen Plattformen und E-Commerce in der Bevölkerung legt nahe, dass eventuelle Hemmschwellen beim Online-Kauf von Medikamenten auch in Zukunft weiter sinken werden. Hinzu kommt, dass sich künftig immer mehr digital affine Kunden in höheren Altersgruppen mit stärkerem Arzneimittelbedarf finden werden. 

Das auf qualitativen wie quantitativen Untersuchungen beruhende Gutachten wurde von den EAEP-Mitgliedern apo.com Group, Atida, DocMorris und Redcare Pharmacy (vertreten durch Shop Apotheke und Europa Apotheek) unterstützt, die zusammen im Jahr 2023 einen Marktanteil von circa 58,1 Prozent bei den im Versandhandel in und nach Deutschland verkauften OTC-Packungen erreichten. (kagr) 

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