Real-World-Daten aus Österreich: Erstlinien-Therapie mit Enfortumab Vedotin + Pembrolizumab beim metastasierten Blasenkarzinom

Seit Präsentation der EV-302-Studie im Oktober 2023 gilt die Kombination Enfortumab Vedotin (EV) + Pembrolizumab (P) als bevorzugter Erstlinien-Standard zur Behandlung des fortgeschrittenen und metastasierten Urothelkarzinoms. Das österreichische Enfortumab-Register liefert nun erste Real-World-Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit.

Ergebnisse: Insgesamt wurden Daten von 138 Patient:innen mit metastasiertem Blasenkarzinom aus 18 Zentren retrospektiv analysiert. 123 Patienten waren auswertbar, mit einer objektiven Ansprechrate von 69,1 %, darunter 20,3 % vollständige Remissionen. Die Krankheitskontrollrate betrug 82,1 %. Die mediane Gesamtüberlebenszeit war zum Zeitpunkt der Analyse noch nicht erreicht. Nebenwirkungen traten bei 70% der Patient:innen auf, wobei schwere Nebenwirkungen (Grad ≥3) bei 36,2 % dokumentiert wurden. Hauttoxizitäten, periphere Neuropathien und gastrointestinale Nebenwirkungen waren die häufigsten unerwünschten Ereignisse. Eine vorbestehende Diabeteserkrankung (HbA1c ≥ 6,5 %) war mit einer signifikant schlechteren Prognose assoziiert.

Fazit: Die österreichischen Real-World-Daten bestätigen die Wirksamkeit und akzeptable Verträglichkeit von EV ± P beim fortgeschrittenen und metastasierten Blasenkarzinom.