Mangelerscheinungen an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sind längst nicht mehr nur ein Problem von Entwicklungsländern. Auch in der täglichen Praxis begegnen die meisten Ärzt:innen Patient:innen mit subklinischen oder manifesten Defiziten, die oft unentdeckt bleiben. Besonders Risikogruppen wie ältere Menschen, Schwangere, Veganer:innen oder Patient:innen mit chronischen Erkrankungen sind betroffen.
Studien zeigen, dass selbst in westlichen Industrienationen Defizite an Vitamin D, B12, Eisen und Jod häufiger sind als angenommen. Ein unzureichender Versorgungsstatus kann fatale Folgen haben: Osteoporose, Anämien, kognitive Einschränkungen oder erhöhte Infektanfälligkeit sind nur einige der Risiken.
Hier ist das Fachwissen von Ärzt:innen aus dem niedergelassenen Bereich gefordert: Neben der gezielten Diagnostik mittels Laborwerte ist es essenziell, eine ernährungsmedizinische Beratung in den Praxisalltag zu integrieren. Eine evidenzbasierte Supplementierung kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein und die Patientenversorgung langfristig verbessern.
Der Blick auf Mikronährstoffe sollte daher nicht erst bei manifesten Symptomen erfolgen. Ein proaktiver, präventiver Ansatz ist gefragt – denn nur so kann das Bewusstsein für dieses unterschätzte Problem geschärft und die Versorgung der Patient:innen optimiert werden.
Das Team der Ärzte Krone wünscht Ihnen viel Lesevergnügen mit dieser Ausgabe!