Österreich schneidet im 8. EPF-Verhütungspolitik-Atlas schlecht ab. Expert:innen fordern mehr Zugang zu kostenlosen Verhütungsmitteln und sexueller Bildung.
Der 8. EPF-Verhütungspolitik-Atlas bewertet 47 europäische Länder hinsichtlich des Zugangs zu modernen Verhütungsmitteln. Österreich schneidet auch dieses Jahr schlecht ab. Während Informationen online gut zugänglich sind, mangelt es an ausreichender Verhütungsberatung und kostenlosen Verhütungsmitteln. Die österreichische Verhütungspolitik bleibt somit unzureichend. Petra Bayr (SPÖ) und Meri Disoski (Grüne), Nationalratsabgeordnete und Mitglieder der Parlamentarischen Gruppe für Sexuelle und Reproduktive Gesundheit, betonen die positiven Effekte von kostenfreier Verhütung und sexueller Bildung.
Bayr fordert einen verbesserten Zugang zu Verhütungsmitteln, um ungewollte Schwangerschaften und Abbrüche zu verringern. Disoski fordert, dass 2025 der Zugang zu kostenlosen Verhütungsmitteln sowie zu sexueller Bildung eine Selbstverständlichkeit sein muss. Mit „Österreichs erster Verhütungsstudie und dem Pilotprojekt in Vorarlberg zur Abgabe kostenloser Verhütungsmittel“ wurde ihrer Meinung nach der erste Schritt „in Richtung Gratisverhütung und selbstbestimmter Familienplanung gemacht“.
Auch die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) fordert die Kostenübernahme von Verhütungsberatung und -mitteln durch das nationale Gesundheitssystem sowie eine evidenzbasierte Qualitätssicherung sexueller Bildung.