Re-Induktion und Intensivierung einer Therapie mit Ustekinumab bei einem sekundären Therapieversagen bringt wahrscheinlich keinen Benefit

Die REScUE-Studie untersuchte die Wirkung von zwei Re-Induktionsregimen mit Ustekinumab bei Patient:innen mit CD nach sekundärem Therapieversagen. In dieser multizentrischen, prospektiven, randomisierten, placebokontrollierten Studie wurden 108 Patient:innen eingeschlossen. Nach einer einmaligen intravenösen Re-Induktion mit Ustekinumab (≈ 6 mg/kg) wurden die Patient:innen entweder auf eine intensivierte (90 mg s.c. alle 4 Wochen) oder eine konventionelle Erhaltungsdosis (90 mg s.c. alle 8 Wochen) randomisiert. Der primäre Endpunkt war die steroidfreie klinische Remission nach 48 Wochen. Es konnte jedoch weder beim primären Endpunkt (17 % vs. 16 %, p = 0,96) noch bei sekundären Endpunkten (endoskopische Remission/Ansprechen, Biomarker) ein Unterschied zwischen den Gruppen beobachtet werden.

Fazit: Bisher gab es nur retrospektive Daten und Beobachtungsstudien, die eine Effektivität einer intensivierten Ustekinumab-Dosierung zeigten. Diese prospektive, kontrolliert randomisierte Studie bestätigte dies nicht. Obwohl nun Biosimilars von Ustekinumab auf den Markt gekommen sind, bleibt ein 4-wöchiges Schema teuer, sodass eine Umstellung auf einen anderen Wirkmechanismus (ggf. auch auf einen selektiven p19-Hemmer) in den meisten Fällen die bessere Wahl darstellt.